Weihnachten

Mittwoch, 28. Juli 2010

Trübes Wetter ... trübe Laune? ... !!!

So, irgendwie ist mir der Sommer verloren gegangen in den letzten Tagen. Temperatursturz, regnerisch, kühl ... *brrrrr*!

Hatte ich erwähnt, dass ich den Sommer bevorzuge? Hatte ich es nicht? Und jetzt das! Ich merke, wie mit der Temperatur auch meine Laune zu sinken anfängt, mein Geduldspegel rapide abnimmt, mein inneres Barometer sich auf den Gefrierpunkt einpendelt. Klar, am Ende des Schuljahres kommt auch ein gewisses "Jetzt reichts dann mal!" dazu. Wir haben die Wochen nach Pfingsten - wie ja schon erwähnt - eigentlich richtig gut erlebt, der Stress fing die letzten Wochen an. Überall Termine, jeder Sohn eine Vereinsfeier, fast jeder Sohn ein Schulfest, dazwischen die Geburtstage, verschiedene Gemeindetermine und und und ...

Die Kinder sind auch dauergereizt, ferienreif eben. Das kommt zu der pubertären Grundhaltung noch hinzu. Ständig bin ich am Streite schlichten und sie "anpredigen", was mich selbst wohl am meisten nervt. Wie gut könnte ich ohne das auskommen!

Und trotzdem glaube ich, meine Laune wäre besser, wenn es sonnig und warm wäre. Wenn der nahende Urlaub mehr in der Luft liegen würde. Oder?

Irgendwie wird mir dann klar, dass das alles, was mich vordergründig so anstrengt und Kraft kostet ... eben nur vordergründig ist. Vor mir selbst muss ich zugeben, dass nicht die ganze Action mich stresst, sondern inwendig mal wieder eine Krise ausgebrochen ist.

Schon einige Zeit schleppe ich zwei tiefe persönliche Fragen mit mir herum, immer wieder schaffen sie es, an die Oberfläche zu kommen und mir alle Kraft zu rauben. Es sind zwei ganz spezielle Fragen ... bis heute habe ich von Gott keine Antwort bekommen, zumindest keine, die ich hätte verstehen können ... oder wollen? Wochen-, monatelang ruhen sie wieder, die Fragen, liegen irgendwo verborgen in meinem Herzen. Dann ... plötzlich ein Auslöser ... und sie fangen wieder an zu bohren.

Warum ist das so? Warum werde ich diese Last nicht los? Mein Bester meinte, ich würde sie vielleicht nicht loslassen! Das Gefühl habe ich nicht, zu sehr leide ich darunter und habe auch in Gebeten versucht, damit umzugehen. Mit vielen - fein formulierten und wohlklingenden - Worten um Lösungen gefleht.

Ich merke, da ist eine Tür bei Gott, die Er nicht schließen oder öffnen will, zumindest kommt es mir so vor. Ich fühle mich alleingelassen damit, so als ob ich selbst verantwortlich dafür bin. Ist es dann doch so, dass ich mich selbst am Schopf aus dem Morast ziehen muss? Ein Kampf, der nicht gewonnen werden kann, das spüre ich. Mir gelingt es bestenfalls, die Fragen wieder runterzudrücken, mit meinem kreativen Ordnungsverhalten sie in kleine Kästchen zu packen und in hinterste Herzenskammern zu entsorgen. Frieden habe ich keinen darüber!

Wie also kriege ich Frieden darüber???

In Johannes 14,27 lese ich:
"Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht."

Ich kenne diese Stelle und wenn ich Frieden habe, dann ist sie mir auch sehr klar und einsichtig. Aber wenn nicht, dann frage ich mich, wie kriege ich diesen Frieden, den Jesus mir lässt?

Vielleicht muss ich da mehr auf den Vers davor achten:

Johannes 14,26
"Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."

Und wenn ich nichts mehr aus eigener Kraft vollbringen kann, bleibt mir nichts anderes, als mich daran festzuhalten. Der Heilige Geist wird mich alles lehren und mich an alles erinnern, was Jesus mir zugesprochen hat, eben auch, dass ich Seinen Frieden haben darf.

Wenn dann die Fragen mit ihren Schmerzen wieder hochkommen, dann darf ich mit Jesaja 53,4 daran festhalten:

"Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen."

Und wenn ich weiterlese:

Jesaja 54,10
"Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer."

Whohooo, große Worte! Wie schaffe ich es, diese Worte in Krisenzeiten ganz tief in mein Herz fallen zu lassen? Nicht aus eigener Kraft, das habe ich schon gemerkt. Wie war das, mit dem Beistand, dem Tröster, der mir helfen wird? Allerdings wird Er das auch nur, wenn ich Ihn lasse! Wenn ich meinen wirklichen Frust und auch meine Fragen nicht selbst in meine Herzenskammern versorge und versuche, alleine damit fertig zu werden.

Vor einigen Jahren las ich in einem Buch, von einem meiner Lieblingsautoren, einen Abschnitt, der mich ganz tief angerührt hat. Er beschreibt darin, wie er seinem kleinen Sohn etwas verbieten musste. Dieser zornentbrannt in sein Arbeitszimmer gerannt kam, ihn anschrie, auf ihn eintrommelte, weinte, schimpfte, den ganzen Frust raus lies und dann völlig erschöpft in den Armen seines Vaters einschlief.

Der Autor beschreibt, wie er da einen Blick darauf bekam, dass es Gott sich mit uns auch so wünscht: Dass wir ehrlich zu Ihm kommen, Ihm unseren Frust hinbringen, alles rauslassen, heulen, schreien, toben, klagen und dann letztendlich in Seinen Armen zur Ruhe kommen. Nur in Seinen Armen Frieden finden, auch wenn das Verbot an sich nicht aufgehoben wurde.

Das hat mir eigentlich die Augen dafür geöffnet, für das Vaterherz Gottes. Er will uns ganz, mit allen unseren Emotionen und Gefühlen. Er will nicht nur ein paar bestimmte Zeiten mit uns, in denen wir gefasst und auf Anbetung eingestellt sind, Ihm unsere schönsten Worte darlegend. Nein, Er will uns so, wie wir sind und wie wir uns fühlen. Das ganze Paket sozusagen. Er leidet viel mehr darunter, wenn wir uns in Krisenzeiten zurückziehen, uns aus Seiner Nähe entfernen, keine Worte mehr für Ihn haben.

Also darf ich mit meinem Frust und meiner Bitterkeit über die offenen Fragen zu Ihm kommen, darf Ihn anschreien, klagen, heulen, frustriert sein, Vorwürfe machen, ganz ehrlich zeigen, wie es in mir aussieht - Er weiß es ja eh schon! Er will nicht nur die emotional frisch gebadete Mommy, die sich sehen lassen kann und mit allem im Reinen ist. Er will das kleine schreiende mit dem Fuß aufstampfende Mädchen in den Arm nehmen, das ihre Welt nicht mehr versteht.

Und wenn ich dann alles bei Ihm losgeworden bin, darf ich, in Seinen Frieden gehüllt, Frieden empfangen!!!

Also, was hält mich eigentlich noch? Heiliger Geist, ich hab Dir da mal was zu sagen ... !!!

Seid gesegnet und Frieden in Seinen Armen findend ihr Lieben!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!


Eure Mommy

Montag, 19. Juli 2010

Absolut kategorisierend....

Heute beschäftigt mich schon den ganzen Morgen ein merkwürdiges Verhalten, welches heutzutage immer mehr zu beobachten ist. Die "Menschheit" wird in seltsame Kategorien eingeteilt. Am Anfang entstand es vielleicht spaßhaft unter Jugendlichen, mittlerweile kann man sich diesem Verhalten schier nicht mehr entziehen und findet sich selbst immer öfter wieder darin bzw. erfindet eigene Kategorien.

Darauf gestoßen bin ich vor kurzem wieder, als ich mich zu meinem großen Schreck auf einer großen Werbetafel "wiederfand" bzw. eine meiner kleinen Verhaltensmuster. Ich musste lesen, dass ich tatsächlich in die Kategorie: "Brezelsalzabkniebler" gehöre!!! Oha! 😲 Und das in riesengroßen Lettern auf einer Werbetafel für eine Backwarenkette. Mit roten Ohren und verschämten Gesichtsausdruck hauchte ich der Verkäuferin ein leises "Zwei Brezeln, bitte!" zu, ohne - wie auch schon - lauthals darum zu bitten, dass sie die mit weniger Salz auswählen möge. Ich habe wirklich versucht, mich unbefangen zu geben, damit auch niemand hinter mein "dunkles Geheimnis" kommen möge, aber ob es mir gelungen ist, nachdem ich wie die Maus vor der Schlange meinen Blick einfach nicht von dieser Werbetafel wenden konnte? Ertappt! So habe ich mich gefühlt.

Da stellt sich mir die Frage, ob es anderen auch so geht wie mir? Obwohl ich nicht glaube, dass Menschen, die z. B. gerne warm duschen, sich dieses so sehr zu Herzen nehmen wie z. B. - da es doch meistens uns Frauen trifft - diejenigen, die lieber vorwärts einparken? Vor dem Einparkvorgang lasse ich also seit geraumer Zeit erstmal meinen Blick schweifen ... irgendwo ein Beobachter??? Wenn ich mich sicher fühle, dann parke ich fröhlich vorwärts ein.

Wenn nicht, dann versuche ich todesmutig, rückwärts in diese vermaledeite kleine Parklücke zu kommen und das auch noch mit Hilfe von SPIEGELN!!! Wenn es dann noch passieren sollte, dass plötzlich ein Fahrzeug (mit männlichem Lenker) hinter mir steht und wartet, dann setze ich ganz schnell den Blinker links und tue so, als ob ich gerade aus der Parklücke herausfahren wollte und winke beim Wegfahren dem Fahrer dankend für seine Rücksicht zu.

Leider zieht das meistens eine längere Erkundung der umliegenden Straßen nach sich, in welchen ich dann verzweifelt eine Parkmöglichkeit suche, immer mit der winzigen Hoffnung, mit dem Vorwärtseinparkplatz auch ein klitzekleinesbißchen Schatten zu erwischen. ☹

Früher - so erinnere ich mich zumindest - gab es da doch weit weniger Kategorien, oder trübt mich da meine Erinnerung? Wenn man Pech und ein bisschen Intelligenz zu eigen hatte, konnte es schon mal passieren, dass man als "Streber" eingestuft wurde, wobei ein bisschen streben nach guten Noten ja gar nicht mal so zu verachten ist. Das ist mir aber nie passiert! 😉

Dann gab es die Ausdrucksformen eines gewissen Aufbegehrens gegen das Establishment wie die Punker oder Rocker. Aber Brezelsalzabkniebler? Auf die Idee wäre nie jemand gekommen.

Heute finde ich mich wieder in Kategorien wie z. B. Spaßbremse oder Immerneinsager, meistens von meinen Söhnen in ihre nicht vorhandenen Bärte genuschelt ... oder auch, um jetzt mal selbst kreativ zu werden, in Kategorien wie Nasshaarkämmer, Jedendrücker, Terminvergesser oder Strukturverweigerer ... ach ja, nicht zu vergessen Kindergeburtstagsverächter, Hasennichtliebhaber, Sommerzeitbevorzuger etc. etc.

Ach was bin ich da froh und erleichtert, wenn ich mich mit anderen Augen ansehen kann, mit den Augen Gottes nämlich! Er, der mich geschaffen hat, liebt nämlich Alles an mir, ist somit eigentlich ein Allesanmirlieber. Und die einzige Kategorie, in der Er mich sehen will ist die Kategorie Gottliebhaber!

 Auf die Frage, welches das höchste Gebot ist, antwortet Jesus:

Matthäus 22, 37
"Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt."

Und in dieser Kategorie weiß ich mich doch am besten aufgehoben! Wenn ich darin mein "Zuhause" erkenne, gibt mir das die Sicherheit, allen anderen Kategorien standzuhalten!

So! Und genau deswegen werde ich das nächste Mal beim Bäcker wieder lautstark nach Brezeln mit wenig Salz verlangen!

Seid gesegnet Ihr Followerbekenner oder Heimlichleser von dem Allesaneuchlieber!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!
Eure Mommy


Dienstag, 13. Juli 2010

So ein Tag, so wunderschön wie heute!

Kindergeburtstag ... ein Wort, das mich das Fürchten lehrt!!! 😖

Mir fehlt da einfach das "Händchen", unbeschwert einen spaßigen Nachmittag für so eine Menge an Kindern vorzubereiten. Okay, ich weiß, ich habe fünf Kinder ... und ja, mir fehlt trotzdem dieses Bespaßungsgen. Ich kann doch auch nichts dafür, aber schon als Teenie wollte ich NIE - wirklich NIE! - Kinderarzthelferin werden, obwohl das mindestens jede zweite meiner Klassenkameradinnen wollte. Auch in meinen Gemeindeaktivitäten steht "Kinderarbeit" gaaaaaanz weit hinten. Das kann immer keiner verstehen, weil ich doch fünf Kinder habe. Ist schon irgendwie seltsam, ich gebe es zu.

Und doch bin ich gerne mit meinen Kindern zusammen und es fällt mir auch nicht wirklich schwer, Zeit mit ihnen zu verbringen, mit ihnen zu spielen und Spaß zu haben. Aber ... ein ganz großes ABER ... ich tue mich unendlich schwer, mit FREMDEN Kindern umzugehen!!!

Ist es ein festgeschriebenes Gesetz, dass Mehrfachmütter auch automatisch prädestiniert für Kinderarbeit sind? Dann fall ich aus dem Raster.

Ich verbringe soooo gerne meine Zeit mit meinen Kindern, mit meiner Familie. Aber ich tue mich schwer, sobald ein fremdes Kind dabei ist. Ich kann mir das selbst gar nicht so recht erklären. Denn in meiner eigenen Familie war es völlig normal, dass immer, sogar in den Familienurlauben, fremde Kinder dabei waren. Wir durften wirklich unsere Freunde und Freundinnen mitschleppen, selbst drei Wochen nach Griechenland auf den Campingplatz. Ich habe das geliebt und genossen und bin aus dem Grund auch mit 17/18 Jahren noch mit meinen Eltern und meiner jeweiligen "besten" Freundin mitgefahren.

Und selbst kann ich mir das jetzt für meine Kinder überhaupt nicht vorstellen. Schon merkwürdig, ein Punkt, über den nachzudenken sich vielleicht mal lohnt.

Aber letztendlich wollte ich doch eigentlich auf was ganz anderes hinaus. 😉

Letzten Sonntag hatte unser Jüngster seinen sechsten Geburtstag und wünschte sich ... einen Kindergeburtstag!!! Schrecksekunde! Denn seine "besten" Freunde sind drei Kinder aus dem Kindergarten, eines sechs Jahre und zwei fünf Jahre alt. In dem Alter schon alleine zu einem Kindergeburtstag oder mit Müttern??? HILFE!!!

Mir tut das dann immer selbst leid, weil ich doch eigentlich will, dass es meinen Kindern gut geht und sie sich immer gerne an ihre Kindheit zurückerinnern. Können sie das, wenn ihre Mutter nicht in der Lage ist, einen Kindergeburtstag zu organisieren?

Okay, okay, okay, ich habe schon den einen oder andere Kindergeburtstag überstanden und es war ja auch immer ganz in Ordnung und ich habe sie überlebt. Aber sie sind mir nie locker flockig von der Hand gegangen. Wenn ich dann wiederum mitbekommen habe, was andere Mütter so alles auf die Beine stellen an den Jubeltagen ihrer Kinder. *pfffft* Da geht mir dann immer ganz schnell die Luft aus. 😤

Also griff ich ungeniert zu einer List! Ich ging im Internet auf die Suche nach einem bezahlbaren Freizeitpark in "möglicher" Nähe und wurde fündig. Ich gebe zu, dass der nächstgelegene wirklich große Freizeitpark für unsere Familie nicht in Frage kommt. Wenn wir mit sieben Personen, mittlerweile müssen wir da fünf Mal Erwachsenenpreis bezahlen, dahin wollten, müssten wir uns einen Monat lang von trocken Brot und Wasser ernähren!!! Unverschämt, was der da mittlerweile kostet, nicht wirklich familienfreundlich, obwohl er sich als Familienpark anpreist. Ich nenne jetzt keine Namen, nein, nein ... hatte ich erwähnt, dass wir in Südbaden wohnen??? 😜

Naja, wie dem auch sei, ich wurde also fündig mit einem wirklich netten Freizeitpark in den Vogesen in Frankreich. Er kostete vom Preis her weniger als die Hälfte des großen Parks. Natürlich war er nicht sooo groß, wie dieser erwähnte Park, aber er bot wirklich reichlich Fahrgeschäfte und Attraktionen, auch für kleinere Kinder. Das nervt mich bei dem großen Park nämlich auch sehr, dass man für die Kinder ab vier Jahren den vollen Kinderpreis zahlt, die wirklich meisten Bahnen aber erst ab sechs Jahren gefahren werden dürfen.

Dieser kleine Park war im Westernstil gehalten und richtig schön und auch sehr gepflegt und nett angelegt. Mitten in den Vogesen von Wald umgeben, liegt er wirklich idyllisch.

Unauffällig nahm ich also meinen Jüngsten öfter mal im Vorfeld mit an den Computer und zeigte ihm verschiedene Videos von dem Park und auch die Website. Und tatatataaaa, es dauerte nicht lang und er fing Feuer. Nachdem ich ihm erklärte, dass nur entweder Kindergeburtstag ODER Freizeitpark möglich wäre, entschied sich dieses wunderbar kleine schlaue Kerlchen sehr zu meiner großen Freude für den Park!

Am Sonntag war es dann soweit ... natürlich gab es zuerst die übliche Geburtstagszeremonie mit Kerzen und Gesang und Geschenken auspacken, aber dann machten wir uns auf den Weg.

Immerhin 1 3/4 Stunden Fahrt lag vor uns, was uns und unseren Kindern aber nicht wirklich viel ausmacht. Wir sind es gewohnt, da auch die regelmäßigen Besuche bei Omas und Onkels und Tanten mit mindestens 3-4 Stunden Fahrtzeit Routine sind.

Und dann hat uns der Park wirklich sehr positiv überrascht. Liebevoll angelegt und sehr gepflegt hat es sich bei herrlichstem Sonnenschein und Wärme wirklich gut aushalten lassen. Das Personal war wirklich außerordentlich freundlich und nett. Es waren schon einige Besucher da, aber es war bei weitem nicht so voll, wie es an so einem Tag in dem großen Park gewesen wäre.

Die Wartezeiten an den Fahrgeschäften hielten sich im absoluten Rahmen mit ca. 1/4 Stunde höchstens. Die Preise waren bezahlbar und es war wirklich viel geboten.

Es war ein richtig schöner Park und ein tolles Erlebnis für die Jungs. Sogar unsere Großen hatten ihren Spaß. Natürlich meinte unser Zweiter, unser familieninterner Adrenalin-Junkie, klar die großen Attraktionen würden natürlich fehlen, aber sonst wäre es auch ganz nett. Und das aus seinem pubertären Mund will schon was heißen!!!

Also so einen Tag würde ich jedem Kindergeburtstag vorziehen!!! Ganz ehrlich!!! Ich habe den Tag im Kreise meiner Männer absolut genossen und empfand es für uns als Familie einen tollen gemeinsamen Tag. Wer weiß, wie lange unsere Großen das überhaupt noch mitmachen?

Jetzt ... oh Schreck, oh Schreck ... steht nächsten Sonntag der nächste Geburtstag an. Unser Dritter wünscht sich ... einen Kindergeburtstag!!! *kreisch* Ich merke schon, ich komme diesmal nicht drum herum. Natürlich wird das Kind schon fast Teenager und somit will er keinen Kindergeburtstag, sondern eine Poolparty!!! Ob das viel entspannender ist? Ich weiß nicht, ich weiß nicht? 🤔

Nochmal in die Vogesen??? Dazu kriege ich meinen Besten nicht, das weiß ich jetzt schon. Da muss ich wohl diesmal in den sauren Apfel beißen.

Also wird es eine Poolparty geben. Zum Glück muss ich für dieses Alter nicht mehr Topfschlagen und Luftballonzertreten vorbereiten. Hauptsache wir haben genug zu essen und zu trinken und Ohrenstöpsel, hat er es sich doch in den Kopf gesetzt zu diesem Geburtstag das erste Mal auch Mädchen einzuladen! Eine Horde Jungs im Pool ist das eine, aber eine gemischte Gruppe mit Mädchen? Das könnte interessant werden in dieser vorpubertären Phase! *jämmerlichesyeeehaaa*

Da schau ich mir doch lieber nochmal die Bilder vom letzten Sonntag an und schwelge in Erinnerungen, wie schön und entspannt so ein Geburtstag doch sein kann ...

Seid gesegnet mit Gelassenheit und Power von Oben!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!


Eure Mommy




Mein Bester und mein Vierter und mein Jüngster.


Früh übt sich, wer den Bullen bei Hörnern packen will!




Bei der Haarpracht brauchts kein Cappy!




Ein Päuschen im Schatten musste sein!


Gepflegtes Badehosenoutfit!


"Hast Du's jetzt Mama?"


Das Kreischen können Mädels einfach am Besten!


Unser Vierter, auf dem besten Weg zum nächsten Adrenalin-Junkie, bei seinem Ritt auf diesem Drehteil, das sich beim Hin- und Herschaukeln noch um sich selbst drehte ... und das nicht langsam!!!


 Ein paar Eindrücke von der Piratenwasserschlacht!




Freiwilliges Warten auf die "Kalte Dusche"!!!




Einfach nasser Spaß auf dem Wasserspielplatz.





Auch die "Rössli-Ritti" darf nicht fehlen.


Einfach ein rundherum schöner Tag für unseren Geburtstagsindianer!


Mittwoch, 7. Juli 2010

Organisationstalent ....

... habe ich NICHT! Leider, leider! 😵 

Ein Haus, einen Ehemann und fünf Söhne ... das ganze ohne auch nur den leisesten Funken Organisationstalent unter einen Hut zu bringen ... das ist herausfordernd!


Ich meine, dass man eine Spülmaschine nicht effizient einräumen kann, zeugt ja auch von mangelndem Organisationstalent. Einen Haushalt in unserer Größenordnung effizient zu führen ist ohne Organisationstalent schlichtweg unmöglich ... würde ich als Leidende mal so behaupten.


Kann man sich das aneignen? Irgendwie lernen oder sich belehren lassen? Ich habe schon viele, viele schlaue Ratgeber gelesen, die einem viele, viele gute Tipps geben. Nur leider bin ich was das anbelangt tippresistent.


Mein großes Glück ist eine gewisse Kreativität, wenn es darum geht, das "Angesammelte" unsichtbar so in entfernte Ecken zu verteilen, dass man es im Leben nicht mehr findet, es dort aber auch nicht mehr wahrgenommen werden kann. Es ist kein Müll, nein, ich bin kein Messi, der sich von gar nichts trennen kann. Aber könnt Ihr Euch vorstellen, wieviel Utensilien, die einfach nicht einordbar sind, sich bei sieben Personen anhäufen?


Ich fülle Kisten und Schubfächer, Schrankecken und Schrankoberflächen, Regale und Handschuhfächer. Was an sich ja auch gar nicht mal dumm wäre, wenn hinter dem Ganzen eine gewisse Struktur erkennbar wäre. Die fehlt leider absolut ... ich bin ein Chaot. Ich bekenne es! Ein kreativer Chaot! Hört sich das besser an? Nicht wirklich ...


Wenn ich dann mal in die Kisten schaue, ist es doch immer wieder total interessant, was sich darin so alles findet. Die Mischung macht‘s!


Ich bewundere Menschen, die organisieren können. Es gibt sie, diese Menschen, die einfach strukturiert SIND. Die kriegen Ordnung in alles hinein. Da kann man jede Schublade aufziehen und es gibt kein "Gekruschtel". Oh wie gerne hätte ich diese Gabe!


So und spätestens jetzt wird mir klar, dass ich in der Bredouille stecke, wenn ich lese:


Jakobus 3, 16

„Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge."

Ooohkaaay ... da stellt sich mir mal wieder die Frage, was mir das sagen will?


Wird meine Unordnung größer, je mehr ich neidisch auf die Ordnung anderer sehe?


Was passiert, wenn ich mich vergleiche? Wenn ich darauf schaue, wie andere das alles mit einer scheinbaren Leichtigkeit bewältigen, was mir so schwerfällt? Ist es nicht tatsächlich so, dass ich dann oft daran verzweifle, überzeugt bin, diese Gabe nicht zu haben, also von vornherein frustriert aufgebe? Und erst gar nicht mehr versuche, die Gaben, die ich habe, sinnvoll einzusetzen, um dann auf meine Art und Weise, die mir gestellten Aufgaben zu bewältigen?


Naja, Fakt ist, ich bin unstrukturiert und habe ein chaotisches Naturell. Und das spiegelt sich auch in meinem Haushalt und auch in meinen Söhnen wieder. Vielleicht muss ich lernen, das nicht nur als negativ zu empfinden. Vielleicht fühlen sich andere in ihren Strukturen erstarrt und würden sich mehr kreatives Chaos wünschen? Völlig neuer Gedanke.


Wie so oft geht es halt auch mir so, dass ich mich selbst so schlecht annehmen kann. Mit einem neidischen Auge zu oft auf andere linse und darüber vergesse, meine Gaben einzusetzen. Und ich habe Gaben! Jeder hat ganz eigene Gaben, die ihn charakterisieren und ausmachen. Diese Gaben gering zu achten und sich selbst nicht annehmen zu können halte ich für gefährlich:


Matthäus 19, 19

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst"

Eine ziemlich klare Aussage. Und wie setze ich das um, wenn ich mich selbst nicht liebe? Da ist sie wieder, die unvollkommene Mommy! Wie dankbar bin ich, dass meine Mängel ausgeglichen werden von dem Einen, der mich so geschaffen hat, wie ich bin. Warum ich nicht vollkommen bin? Tja, bräuchte ich Erlösung, wenn ich es wäre?


Aus irgendeinem bestimmten Grund wurde ich von Gott so geschaffen, wie ich bin. Mit all meinen Gaben und Mängeln. Auch hier macht‘s wohl die Mischung, die mich ausmacht! 😉


Und wenn ich mal so auf mich schaue, dann muss ich sagen, habe ich wohl auch einen chaotisch kreativen Schöpfer, denn ich war ja Sein Gedanke, bevor Er mich schuf!


Seid gesegnet Ihr wunderbar Geschaffenen!


Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy

Sonntag, 4. Juli 2010

Gefunden! (Fortsetzung von GESUCHT) ;)

Lilly ist wieder da!

Wer hätte das gedacht - ich ehrlich gesagt nicht. Umso mehr freut es mich für unseren Dritten. Unsere Plakataktion war tatsächlich erfolgreich. Während wir am wunderschönen Hochzeitsgottesdienst und anschließend am geselligen Apéro danach teilnahmen hat jemand aus der Nachbarschaft angerufen.

Lilly hat es tatsächlich zwei Straßenzüge weit geschafft! Erstaunlich, musste sie dabei mindestens eine Straße überqueren und kam dennoch nicht unter die Räder. Ich hatte mir Sorgen gemacht, weil wir einen Marder haben, dem es in unserer Straße recht gut schmeckt. Zum Glück fand der Junge aus der Nachbarschaft Lilly schon vorgestern.

Überglücklich ist Nummer 3 mit dem besten aller Väter losgezogen, um seine Lilly nach Hause zu holen. Als er dann ankam, überglücklich, und ich gesehen habe, wie behutsam und doch sicher er Lilly in seinen Armen trug, konnte ich nicht umhin und an das Bild des Schäfers denken, der Sein verlorenes Schäfchen nach Hause holt!

So einen Gesichtsausdruck hat er bestimmt auch, wenn Er Seine Schäfchen nach Hause bringt. Überglücklich, zärtlich, behutsam und doch sicher und fest im Griff.

So wurde es gestern doch noch ein rundherum Freudentag! Wie schön!

Heute genießen wir am Vormittag die Ruhe und Erholung, irgendwie war es gestern doch sehr aufreibend. Auch die sommerliche Hitze hat ihren Teil dazu beigetragen.


Am Nachmittag findet unser Gottesdienst statt. Unser Erwachsenen-Musikteam ist eingeteilt für die Lobpreiszeit ... so wie es aussieht sind wir zu zweit, höchstens zu dritt. Das bedeutet, ich bin mit der Gitarre als einzigem Melodie-Instrument neben dem Schlagzeug gefordert. Dabei empfinde ich mich immer noch als blutigen Anfänger, der sich mühsam mit ein paar Akkordgriffen durch die Lieder kämpft. Ich fürchte jeden Barrégriff!


Was für eine Herausforderung ... ich spüre die Anspannung in mir. Vor kurzem hatte ich während einer Gemeindeveranstaltung einen Eindruck, ich hörte eine Frage - und immer mehr will ich lernen, diese Stimme zu erkennen und auf sie zu hören - im Zusammenhang mit einem Vorfall, der mir in dem Moment peinlich war. Er war es nicht wirklich, ich hatte das Wirken des Heiligen Geistes erfahren und darauf reagiert und nicht jeder, der es mitbekam, verstand das. Als ich das mitbekam, war es mir - wie schon erwähnt - peinlich.


In diesem Moment hörte ich die Frage: "Bist du bereit, dich für mich lächerlich zu machen?" Autsch! Solche Fragen höre ich nicht wirklich gerne. Da bin ich dann ganz schnell dabei, sie für nicht gefiltertes, eigenes Gedankengut zu halten. Aber die Frage lies mich nicht los. Ich musste mich ihr stellen.


Sollte es Gott wirklich Ehre machen, wenn ich mich lächerlich mache?


Ich denke schon, wenn es darum geht, dass ich mit dem, was ich tue, auch mir selbst die Ehre geben will. Wenn es darum geht, Anerkennung für etwas zu erhalten. Wenn es darum geht, es mir selbst zuzuschreiben. Ich muss frei davon werden, auf mich und auf die Menschen zu achten. Ich muss bereit sein, mich selbst nicht so ernst zu nehmen und, ja, mich auch mal selbst lächerlich zu machen vor der Welt.


Die Predigt vom letzten Sonntag - "Der Himmel wartet - Lohn des Himmels" - hat mich wieder an diese Frage erinnert. Welchen Lohn erwarte ich? Wenn ich Angst davor habe, mich lächerlich zu machen, dann erwarte ich von den Menschen, von der Welt, jetzt Lohn, in Form von Anerkennung und Wertschätzung für meine Bemühungen. Aber hatte ich mir nicht mal vorgenommen, Schätze im Himmel zu schaffen?


Also bleibt eigentlich nur die einzig mögliche Antwort auf die Frage: Ja, ich bin bereit, mich selbst nicht so wichtig zu nehmen und es darauf ankommen zu lassen, mich vor der Welt lächerlich zu machen. Selbst wenn es bedeutet, dass ich heute Nachmittag im Gottesdienst vor lauter Aufregung, sämtliche Griffe verdaddel und die Melodie auch stimmlich nicht treffe. Es geht dabei eben nicht um mich und was ich da vorn für ein Bild abgebe. Ich habe mich in diesen Dienst rufen lassen, weil mir Anbetung und Lobpreis so sehr auf dem Herzen liegen und dann darf ich nicht auf mich gucken, nur allein auf den, um den es uns dabei geht!


Da macht es dann eigentlich auch nix, wenn ich mich musikalisch gesehen lächerlich mache!!!


Und zu guter Letzt fällt mir noch diese Bibelstelle ein:


Jeremia 29,11

"Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren."

Hah, wenn das nicht wieder Mut machend ist!


Wieder einmal wird mir klar, warum Jesus sagt, werdet wie die Kinder. Wenn ich an den Gesichtsausdruck unseres Dritten denke, als er Lilly heimbrachte, wird mir klar, dass Jesus noch viel behutsamer und liebevoller mit uns umgeht. Wir sollen einfach kindlich darauf vertrauen, dass er gute Gedanken und Pläne für uns hat!


Seid gesegnet wie in den Armen des Hirten!


Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy

Samstag, 3. Juli 2010

GESUCHT

Puuuuh, dieser Tag hat kaum angefangen, schon schwirrt mir der Kopf, weil sich die Ereignisse irgendwie überschlagen. Eigentlich steht er heute ganz und gar unter dem Zeichen der Hochzeit von zwei jungen Menschen aus unserem Hauskreis. Mein Bester und mein Großer sind schon unterwegs, um tatkräftig mit anzupacken - Pavillons aufbauen, Bänke und Tische stellen, Musikanlage transportieren etc. etc.

Dazwischen mein trauernder Dritter ... seit gestern ist sein Zwergkaninchen enthoppelt!!!


Wir haben schon gestern den ganzen Garten abgesucht, unter sämtlichen Büschen und Holzstapeln gesucht, in die Nachbargärten geguckt. Nicht zu finden: Lilly, ein weißes Löwenkopf-Zwergkaninchen. Seit Ostern gehört sie zur Familie und beweist seither ihren unbändigen Drang nach Freiheit. Es ist nicht das erste Mal, dass sie das Weite sucht. Bisher haben wir sie aber immer wieder im Garten gefunden. Alle Abdeckungen und Maschendrahtgeflechte wusste sie zu überwinden. Eigentlich ein schlaues kleines Kaninchen.


Aber jetzt ... das erste Mal über Nacht verschwunden. Ist ein Kaninchen so schlau, dass es den Heimweg zu den gefüllten Futterschälchen wiederfindet??? Diese Frage stellt sich mir bzw. was für eine Antwort gebe ich meinem traurigen Sohn?


Wir erstellen ein "Gesucht-Plakat" mit einem Foto und einen Finderlohn in Höhe von 5,00 Euro, mehr kann ich nicht sehen, da könnte man ja gleich ein neues kaufen. Ich Ignorant, ich gestehe, dass mein Herz nicht sonderlich an diesem Tier hängt. Aber mir ist klar, dass sie meinem Dritten etwas bedeutet, deswegen komme ich ihm mit 5,00 Euro entgegen.


Während ich mit ihm bete und wir überlegen, wie wir weiter vorgehen wollen ... Telefon ... die Hochzeit! Auch hier Verwirrungen und Irrungen, wo ist der Schlüssel, wir können nicht weitermachen. Jetzt schnell überlegen, wo ruf ich an, wer könnte ihn haben?


Als hier Klärung in Sicht ist, mich wieder Lilly zuwenden. Mein Sohn erwartet ALLES von mir: Tröstung, Zuspruch, Weisheit, Hilfe, Hoffnung etc. etc. Also drucken wir diese Zettel aus und die drei Jüngsten verteilen sie großzügig in der Nachbarschaft.


Sie kommen zurück mit der Hoffnung, dass das Telefon in den nächsten Minuten klingelt. Wie gehen wir mit der ganzen Sache um, wenn Lilly nicht wiederauftaucht?


Irgendwie denke ich, ist das eigentlich ein ganz NORMALER Tag. Diese Mischung aus Verlust und Freude. Trauer um ein kleines Kaninchen, die die Herzen meiner jüngeren Söhne beherrscht, und Freude, dass zwei junge Menschen sich vor Gott und ihrer Gemeinde einander zuwenden und sich die Ehe versprechen, in meinem Herzen. Und das stößt jetzt aufeinander und jedes braucht seine Aufmerksamkeit und Gewichtung. Hier eine gute Mischung zu finden, das ist der Balanceakt, den wohl jede Mutter immer wieder zu vollbringen hat.


Jetzt wird es für mich Zeit, mich der Freude zuzuwenden, mich vorzubereiten für den Hochzeitsgottesdienst. Nach viel Umtrieb und "Kopfgeschwirre" im Gottesdienst zur Ruhe zu kommen, mich Seinem Frieden und Seiner Ruhe aussetzen, das wird mich in die richtige Balance bringen, um mich danach wieder der Suche nach Lilly zu widmen!


Seid gesegnet in Freude und Trauer!


Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy



Freitag, 2. Juli 2010

Bridge

Ich liebe diese Zeit ... diese Zeit zwischen den Pfingst- und den Sommerferien. Wenn das Wetter so schön ist wie gerade. Ich genieße die Wärme, das Licht, das Unbeschwerte, das in der Luft liegt.

Ich bin ein Mensch, der fast mehr Freude an der Vorfreude hat, als an dem Ereignis selbst. 😊 Und diese Wochen zwischen den Ferien haben so eine Vorfreude in sich ... auf Sommerferien, Freiheit, Urlaub, TERMINLOSIGKEIT. Es liegt ein Flirren in der Luft, eine Leichtigkeit im Alltag. Selbst in der Schule - und bei vier Schulkindern nimmt sie sehr viel Raum ein - läuft es irgendwie entspannter, unterbrochen von vielen Sonderaktionen und Ausflügen. Selbst die nahenden Notenkonferenzen können diese Leichtigkeit nicht mehr bändigen.


Die alltäglichen Aufgaben erscheinen einem irgendwie leichter zu bewältigen. Ein Gefühl von "das letzte Stück schaffen wir noch" macht sich breit und "man könnte ja schon die Tage zählen".


Doch, ich liebe diese Phase des Jahres! Ich gestehe es, ich bin ein Sommerkind, der Herbst ... der Winter ... sie fallen mir schwerer. Obwohl jede Jahreszeit ihr Schönes hat, ich weiß durchaus auch die schönen Zeiten in Herbst und Winter zu schätzen. Aber eben diese Leichtigkeit, die macht mir den Sommer so lieb!


Ich genieße die Tage, wenn ich mit meinem Jüngsten in den ruhigeren Spätnachmittagstunden in den Pool steige. Er genießt es dann mit einer ansteckenden Freude, dass er mich als fünfter von fünf Jungs mal ganz alleine für sich hat. Und wir "üben" Schwimmen: über, aber meistens unter Wasser. Mit kindlichem Übermut erwartet er von mir Freude und Staunen und Begeisterung, auch wenn er gerade das fünfzigste Mal den gleichen Tauchgang vorführt! Ich könnte ihn küssen, dieses unbeschwerte Kind, dem ich so wichtig bin.


Wie leicht fällt es mir im Sommer, mir die Zeit dafür zu nehmen! Ihm mit "Gib Fünf" die kleine Hand abzuklatschen, wenn er mal wieder eine gelungene "A....bombe" vorgeführt hat. Dann wieder: "Mama, stell Dich da hin!" ... gefolgt von eineinhalb bis zwei Schwimmzügen zu mir! Ein strahlendes stolzes Prusten und Lachen im Gesicht! 😁


Diese Unbeschwertheit und Freude teile ich im Sommer viel leichter mit ihm. Lasse mich viel leichter dazu verführen, ebenso herumzutollen und das Leben zu genießen. Da wünsche ich mir einen Tank, so einen ganz großen, in dem ich mir dieses Lebensgefühl, diese Lebensfreude für die "trüberen" Tage einfangen könnte.


Meine Gedanken machen eine Kehrtwendung ... habe ich nicht so einen Tank? Habe ich nicht einen, der mir in den trüben Tagen Leichtigkeit und Freude schenkt? Er hat mir diese Worte geschrieben:


Psalm 36, 6 - 10

„HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Tieren. Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“

Hört sich das nicht nach Leichtigkeit und Beschenktwerden in jeder Lebenslage und zu jeder Jahreszeit an? Eine Leichtigkeit, die ich nicht selbst produzieren muss oder nur in bestimmten Phasen erleben darf? Dieses tiefe Begreifen wünsche ich mir für die restlichen Jahreszeiten!


Jetzt freue ich mich aber erstmal an dieser Zeit, in der es mir so viel leichter fällt, den Kopf zu erheben und die Tage zu genießen. Und ich hoffe, zu einer anderen Zeit fällt es mir wieder ein, wenn ich meinen Jüngsten beobachte und mir durch ihn zeigen lasse, was es heißt, wie ein Kind zu sein.


Lasst Euch mit Wonne wie mit einem Strom segnen!


Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy