Yeeehaaa ... es ist soweit! Wir sind kurz davor, in den Urlaub zu fahren.
Zu Deutschlands neuem Lieblingsfeind! Nachdem sie es gewagt haben, die 11
Freunde aus dem WM-Hoch zu kicken. Davon lassen wir uns aber nicht abhalten und
freuen uns auf Spanien ... das bedeutet Sonne, Wärme, Licht, Meer, Sand,
Chillen (ich bin lernfähig), Abhängen, Zeit haben und für mich das Wichtigste:
Lesen, Lesen, Lesen!
Ich nehme mir immer stapelweise Bücher mit, die ich dann auch meistens
alle durcharbeite in den Urlaubswochen. Tempo rausnehmen, abschalten,
runterfahren ... das heißt für mich eben in der ersten Urlaubswoche fast
permanent zu lesen, in jeder freien Minute mich in ein Buch vertiefen und
abtauchen. Da kann es dann schon passieren, dass ich den Absprung nicht schaffe
und bis nachts 2.00 Uhr/3.00 Uhr lese, einfach weil's doch so spannend und vor
allem mitten in der Nacht so herrlich ruhig und ungestört ist! 😉
Und es macht mir so gar nichts aus, weil wir nämlich in unserem Urlaub alle nur
laaaaaangsam machen wollen und sich niemand daran stört, wenn wir lange
schlafen und erst gegen Mittag anfangen mit Frühstücken. 😎
Hach, ich kann es noch gar nicht richtig glauben, dass es jetzt
tatsächlich fast soweit ist ... morgen geht‘s auf die Reise und schon die Fahrt
bedeutet für uns Urlaub. Wir sind da genauso entspannt und unsere Kinder fahrterfahren.
Da wir vor allem nachts fahren, schlafen sie eh die meiste Zeit. Mein Bester
und ich teilen uns die Strecke und haben da schon unsere fixen Punkte, an denen
wir anhalten, tanken, wechseln usw. usw. Ein Hoch auf die Routine ... in dem
Fall. Wir haben vor ein paar Jahren schon gemerkt, dass es uns guttut, zu
wissen, was uns im Urlaub erwartet. Dann können wir auch abschalten und uns
erholen. Zuviel Umtrieb und Neues macht uns vorher zu nervös und unruhig. Und
solange wir mit unseren fünf Jungs im Alltag so einen schnellen Lebensrhythmus
haben, genießen wir das Vertraute im Urlaub. Wir kennen den Ort, das Haus, die
Gegebenheiten, wissen wo wir was besorgen können, teilweise die Urlaubsnachbarn
usw. Das gibt uns Gelassenheit, einfach weil wir uns weitestgehend auf nichts
Neues einstellen müssen. So sind wir halt, andere haben andere Vorlieben und
das ist auch in Ordnung so.
Wir sind dankbar, dass wir diese Möglichkeit als Familie haben, diese relativ
günstige Möglichkeit alle zusammen mehrere Wochen in den Süden zu fahren. Das
ist nicht selbstverständlich und umso mehr genießen wir es und sind dankbar
dafür. Dankbar bin ich auch, dass mein Bester und ich von Anfang an den
gleichen Geschmack und die gleichen Vorstellungen von Urlaub hatten, wir
mussten uns da gar nicht groß aufeinander einstellen. Das erleichtert vieles!
Schon bei vielen Freunden haben wir mitbekommen, wie die Urlaubsgeschmäcker da
weit auseinandergehen und es immer vieler Kompromisse bedarf. Da sind wir
wirklich froh, dass es uns schon immer ein leichtes war, den gemeinsamen Urlaub
zu planen.
Einzig das Strandverhalten führt manchmal zu Reibereien! 😉
Wenn wir dann als Familie an den Strand pilgern und unser ganzes Equipment
aufgebaut haben, breitet sich mein Bester immer sein Handtuch schön zur Sonne
gewandt aus, legt sich drauf und ab sofort ist keine Regung mehr von ihm zu
erwarten. Allenfalls manchmal ein leichtes gleichmäßiges Schnaufen ... und das
hält er stundenlang durch, nur unterbrochen von gelegentlichen
Abkühlungstauchern im Wasser.
Ich sitze dann so auf meinem Strandschemelchen ... lese ... beobachte,
achte auf die Kinder und würde mich eigentlich auch ganz gerne mal ein bisschen
unterhalten. Aber so wie für mich Lesen abtauchen bedeutet, ist es für meinen
Besten eben das Schlafen. Und so lasse ich ihm seine Schlafzeiten, ich will ja
auch in Ruhe lesen dürfen. Und einer muss halt die Augen immer wieder mal bei
den Kindern haben ... 😄
Da freue ich mich jetzt umso mehr, dass dieses Jahr in den letzten Wochen
meine kleine Schwester mit ihrer Familie auch Urlaub macht in unserem
Urlaubsort. Wir haben schon festgestellt, dass unsere beiden Besten gleiche
Vorlieben haben. Mein Bester hat sein Handtuch am Strand, ihr Bester liebt es
auf der Luftmatratze im Wasser zu schlafen. Somit haben meine kleine Schwester
und ich ausgiebig Zeit am Strand miteinander zu Reden und die gemeinsame Zeit
zu genießen. Sie wohnen halt sonst doch eine ganze Ecke entfernt von uns.
Ich freue mich so sehr, dass wir als Familie so einen engen Zusammenhalt
haben. Meine fünf Geschwister, meine Mutter und ich stehen uns alle sehr nahe.
Wir wohnen zwar nicht in unmittelbarer Nähe zueinander, aber wir sehen uns
regelmäßig und genießen dann immer die Zeit miteinander. Das ist etwas, was ich
auch meinen Jungs weitergeben will: Familienzusammenhalt.
Das kann man aber nicht produzieren. Ich glaube, viel Segen liegt darauf,
dass meine Eltern und auch meine Geschwister mit ihren Ehepartnern so wie mein
Bester und ich auch mit Jesus unterwegs sind. In aller Verschiedenartigkeit
eint uns das auf jeden Fall! Nur wenn wir wissen, dass uns vergeben ist, können
wir auch anderen vergeben. Und auch unter Geschwistern ist es immer wieder
nötig, sich gegenseitig zu vergeben. Wenn wir wissen, wir sind geliebt, können
wir Liebe weitergeben. Nur wenn wir angenommen sind, können wir annehmen. Und
nur Jesus schenkt uns diese Fähigkeit der Annahme, Liebe und vor allem
Vergebung! Wir durften da viel profitieren von dem "Vor-Leben"
unserer Eltern, wofür ich sehr dankbar bin. Und ich bete und hoffe, dass mein
Bester und ich trotz aller pädagogischer Fehlverhalten wir unseren Kindern auch
etwas vorleben können, von dem, was uns hält und trägt.
Soviel mal für heute ... die leeren Koffer wollen gefüllt werden!!!
Außerdem habe ich mir schon von mehreren Seiten sagen lassen, meine Blogs
wären immer so lang, dass sie bei anderen für 20 reichen würden!!! 😊
Damit ich jetzt nicht noch mehr Zeit von Euch beanspruche sage ich jetzt
einfach: ¡Ya nos veremos! Ya es hora de España.
Seid gesegnet mit erholsamer Freude und Wiederherstellung!
Ich hab Euch lieb und Jesus auch!
Eure Mommy