Weihnachten

Donnerstag, 12. August 2010

Olééé olé olé olééé

Yeeehaaa ... es ist soweit! Wir sind kurz davor, in den Urlaub zu fahren. Zu Deutschlands neuem Lieblingsfeind! Nachdem sie es gewagt haben, die 11 Freunde aus dem WM-Hoch zu kicken. Davon lassen wir uns aber nicht abhalten und freuen uns auf Spanien ... das bedeutet Sonne, Wärme, Licht, Meer, Sand, Chillen (ich bin lernfähig), Abhängen, Zeit haben und für mich das Wichtigste: Lesen, Lesen, Lesen! 



Ich nehme mir immer stapelweise Bücher mit, die ich dann auch meistens alle durcharbeite in den Urlaubswochen. Tempo rausnehmen, abschalten, runterfahren ... das heißt für mich eben in der ersten Urlaubswoche fast permanent zu lesen, in jeder freien Minute mich in ein Buch vertiefen und abtauchen. Da kann es dann schon passieren, dass ich den Absprung nicht schaffe und bis nachts 2.00 Uhr/3.00 Uhr lese, einfach weil's doch so spannend und vor allem mitten in der Nacht so herrlich ruhig und ungestört ist! 😉 Und es macht mir so gar nichts aus, weil wir nämlich in unserem Urlaub alle nur laaaaaangsam machen wollen und sich niemand daran stört, wenn wir lange schlafen und erst gegen Mittag anfangen mit Frühstücken. 😎

Hach, ich kann es noch gar nicht richtig glauben, dass es jetzt tatsächlich fast soweit ist ... morgen geht‘s auf die Reise und schon die Fahrt bedeutet für uns Urlaub. Wir sind da genauso entspannt und unsere Kinder fahrterfahren. Da wir vor allem nachts fahren, schlafen sie eh die meiste Zeit. Mein Bester und ich teilen uns die Strecke und haben da schon unsere fixen Punkte, an denen wir anhalten, tanken, wechseln usw. usw. Ein Hoch auf die Routine ... in dem Fall. Wir haben vor ein paar Jahren schon gemerkt, dass es uns guttut, zu wissen, was uns im Urlaub erwartet. Dann können wir auch abschalten und uns erholen. Zuviel Umtrieb und Neues macht uns vorher zu nervös und unruhig. Und solange wir mit unseren fünf Jungs im Alltag so einen schnellen Lebensrhythmus haben, genießen wir das Vertraute im Urlaub. Wir kennen den Ort, das Haus, die Gegebenheiten, wissen wo wir was besorgen können, teilweise die Urlaubsnachbarn usw. Das gibt uns Gelassenheit, einfach weil wir uns weitestgehend auf nichts Neues einstellen müssen. So sind wir halt, andere haben andere Vorlieben und das ist auch in Ordnung so.

Wir sind dankbar, dass wir diese Möglichkeit als Familie haben, diese relativ günstige Möglichkeit alle zusammen mehrere Wochen in den Süden zu fahren. Das ist nicht selbstverständlich und umso mehr genießen wir es und sind dankbar dafür. Dankbar bin ich auch, dass mein Bester und ich von Anfang an den gleichen Geschmack und die gleichen Vorstellungen von Urlaub hatten, wir mussten uns da gar nicht groß aufeinander einstellen. Das erleichtert vieles! Schon bei vielen Freunden haben wir mitbekommen, wie die Urlaubsgeschmäcker da weit auseinandergehen und es immer vieler Kompromisse bedarf. Da sind wir wirklich froh, dass es uns schon immer ein leichtes war, den gemeinsamen Urlaub zu planen.

Einzig das Strandverhalten führt manchmal zu Reibereien! 😉 Wenn wir dann als Familie an den Strand pilgern und unser ganzes Equipment aufgebaut haben, breitet sich mein Bester immer sein Handtuch schön zur Sonne gewandt aus, legt sich drauf und ab sofort ist keine Regung mehr von ihm zu erwarten. Allenfalls manchmal ein leichtes gleichmäßiges Schnaufen ... und das hält er stundenlang durch, nur unterbrochen von gelegentlichen Abkühlungstauchern im Wasser. 

Ich sitze dann so auf meinem Strandschemelchen ... lese ... beobachte, achte auf die Kinder und würde mich eigentlich auch ganz gerne mal ein bisschen unterhalten. Aber so wie für mich Lesen abtauchen bedeutet, ist es für meinen Besten eben das Schlafen. Und so lasse ich ihm seine Schlafzeiten, ich will ja auch in Ruhe lesen dürfen. Und einer muss halt die Augen immer wieder mal bei den Kindern haben ... 😄



Da freue ich mich jetzt umso mehr, dass dieses Jahr in den letzten Wochen meine kleine Schwester mit ihrer Familie auch Urlaub macht in unserem Urlaubsort. Wir haben schon festgestellt, dass unsere beiden Besten gleiche Vorlieben haben. Mein Bester hat sein Handtuch am Strand, ihr Bester liebt es auf der Luftmatratze im Wasser zu schlafen. Somit haben meine kleine Schwester und ich ausgiebig Zeit am Strand miteinander zu Reden und die gemeinsame Zeit zu genießen. Sie wohnen halt sonst doch eine ganze Ecke entfernt von uns.


Ich freue mich so sehr, dass wir als Familie so einen engen Zusammenhalt haben. Meine fünf Geschwister, meine Mutter und ich stehen uns alle sehr nahe. Wir wohnen zwar nicht in unmittelbarer Nähe zueinander, aber wir sehen uns regelmäßig und genießen dann immer die Zeit miteinander. Das ist etwas, was ich auch meinen Jungs weitergeben will: Familienzusammenhalt.

Das kann man aber nicht produzieren. Ich glaube, viel Segen liegt darauf, dass meine Eltern und auch meine Geschwister mit ihren Ehepartnern so wie mein Bester und ich auch mit Jesus unterwegs sind. In aller Verschiedenartigkeit eint uns das auf jeden Fall! Nur wenn wir wissen, dass uns vergeben ist, können wir auch anderen vergeben. Und auch unter Geschwistern ist es immer wieder nötig, sich gegenseitig zu vergeben. Wenn wir wissen, wir sind geliebt, können wir Liebe weitergeben. Nur wenn wir angenommen sind, können wir annehmen. Und nur Jesus schenkt uns diese Fähigkeit der Annahme, Liebe und vor allem Vergebung! Wir durften da viel profitieren von dem "Vor-Leben" unserer Eltern, wofür ich sehr dankbar bin. Und ich bete und hoffe, dass mein Bester und ich trotz aller pädagogischer Fehlverhalten wir unseren Kindern auch etwas vorleben können, von dem, was uns hält und trägt.

Soviel mal für heute ... die leeren Koffer wollen gefüllt werden!!!
Außerdem habe ich mir schon von mehreren Seiten sagen lassen, meine Blogs wären immer so lang, dass sie bei anderen für 20 reichen würden!!! 😊

Damit ich jetzt nicht noch mehr Zeit von Euch beanspruche sage ich jetzt einfach: ¡Ya nos veremos! Ya es hora de España.

Seid gesegnet mit erholsamer Freude und Wiederherstellung!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!


Eure Mommy






Dienstag, 3. August 2010

Ferienzeit!!!

Juhuuuu, endlich haben die Ferien angefangen! Wir haben es geschafft, das Schuljahr ist über- und zur großen Freude und teilweisen Überraschung aller Beteiligten auch BE-standen und die Ferienzeit hat begonnen. Wir fahren immer erst die letzten Wochen weg, haben deswegen ein bisschen "Warmlaufphase", denn wer kann von Tempo 200 schon direkt auf 0 runterstoppen, ohne dass die Reifen quietschen?

Wir lassen es also langsam runterfahren, das normale Alltagsprogramm ...

Letzten Mittwoch war letzter Schultag. Am Freitag fand der lange angesagte, zweimal verschobene Kindergeburtstag, sorry, die Poolparty, von unserem Dritten statt. Wir hatten sie schon mal wegen dem Wetter verschoben, auf Freitag, weil da laut Wetterprognosen das Wetter gut sein sollte (vielleicht hätten wir nicht auf Kachelmanns Wetter hören sollen, der hatte da vielleicht nicht so den richtigen Ausblick!), was es aber nicht war.

Regen, Regen, Regen am Vormittag, fast ununterbrochen, die Poolparty kam ins Wanken. Die Vorstellung einer Horde Jungs bei Regenwetter in der Wohnung machte mich ganz kirre! Als es so schüttete und gewitterte ließ ich einen Stoßseufzer los: "O nein, wie sollen wir denn da die Poolparty stattfinden lassen?" Ich hatte gerade meinen Jüngsten bei mir und der Süße meinte nur, dann beten wir halt! Sprach‘s, faltete die Hände und legte los: "Lieber Gott, bitte mach, dass es aufhört zu regnen, damit wir Geburtstag feiern können. Amen!"

Total gerührt schmetterte ich mein "Amen!" dazu und hoffnungsvoll blickten wir beide nach draußen. Der Regen legte so richtig los! Ein Wahnsinns-Platzregen kam runter und ich machte mir schon Gedanken, wie ich das meinem Kleinen erklären könnte, dass Gott eben nicht alle Gebete so umgehend erhört. Es schüttete echt wie aus Kübeln, so heftig hatte es schon lange nicht mehr geregnet ... und dann, auf einmal: STOPP! Es hörte auf zu regnen und fast umgehend fing die Sonne an zu scheinen! BOAH! Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder! Die Party konnte also doch stattfinden, nicht gerade im Pool, aber doch immerhin draußen.

Da die drei Mittleren am Samstag zu einem Royal Ranger-Camp (Royal Ranger = Freik. Evangelische Pfadfinder) aufbrechen wollten, hatten sie noch den Auftrag erhalten, am Freitagmorgen ihre Sachen zu packen. Es gab extra Packlisten für das Camp. Einzig unser Vierter nahm diese Aufgabe sehr, sehr ernst, was bei ihm auch zu erwarten war. Er ist ein ganz spezieller, einer, der alles alleine schaffen will und meistens auch schafft, der Ehrgeiz hat, der wie so eine kleine Lokomotive immer nach vorne prescht ... mit drei Jahren hat er sich z. B. selbst das Fahrradfahren ohne Stützräder beigebracht oder auch das Schwimmen, wenn ich es ihm beibringen wollte, hat er sich verweigert, er musste es selbst schaffen.

Naja, so war es auch kein Wunder, dass er seine Liste bereits am Donnerstagnachmittag systematisch abgearbeitet hatte! Ich glaube, so perfekt wie seine, war von den drei Taschen keine gepackt. Er hat nichts weggelassen, sogar den Labello, der auf der Liste stand (?) hat er sich von mir geben lassen ... er der in seinem ganzen Leben noch nie einen Labello benutzt hatte!!! 😄 Eigentlich war es eine Freude ihm dabei zuzusehen, mit einem kleinen wehmütigen Auge, weil die beiden größeren Brüder am Freitagmorgen nicht in der Lage waren, ihre Siebensachen zu packen und mein Bester und ich am Freitagabend - nach dem Kindergeburtstag - mal wieder aktiv werden mussten, um den Herrschaften das Benötigte zukommen zu lassen. Wenn zwei Teenager nicht in der Lage sind, sich Unterhosen zu organisieren, und ihr kleinerer neunjähriger Bruder seine Sachen tipptopp erledigt hat, dann gibt mir das zu denken!!!

Dabei fällt mir wieder auf, wie erstaunlich das Ganze doch ist! Ist es nicht eine wundersame Sache? Fünf Söhne, zwei Eltern - die bei jedem der Fünfen die gleichen Eltern waren - und alle fünf Söhne verschieden??? Jeder einzigartig und anders? Das ist Schöpfungsgeheimnis würde ich mal so lapidar sagen. 😊

Nachdem wir also den Kindergeburtstag überstanden hatten - ein dreifaches Lob auf meinen Besten, der sich der Horde angenommen und mit ihnen zum Fußballspielen gegangen ist - wir die Taschen gepackt hatten, mussten wir dann nur noch am Samstag früh raus, damit die Herrschaften auch pünktlich ins Camp kamen.



Als nächstes musste ich meinen Großen gestern antreiben, seine Tasche zu packen und sich um verschiedene Dinge zu kümmern, für die er verantwortlich ist. Mein Großer 16jähriger, der mich schon um mehr als einen Kopf überragt ist ein wunderbarer junger Mann - hilfsbereit, entgegenkommend, freundlich, belesen, schlau ... aber er ist auch ein Träumer! Schon von Anfang an konnte er sich in seine Phantasiewelten zurückziehen, Lesen ist seine Leidenschaft. Und sobald er die Nase in einem Buch hat ... weg ist er, nicht mehr ansprechbar. Ein bisschen ein schussliger Professor, sein Äußeres unterstreicht das auch noch, behaupten die Kollegen aus seiner Klasse.






Heute früh haben mein Jüngster und ich ihn zum Bahnhof gebracht, er fährt zur Oma. Sein Cousin, mit dem er sich sehr gut versteht, ist auch schon dort und die beiden freuen sich auf ein paar gemeinsame Tage ohne Eltern!

Ich fahre ihn also zum Bahnhof und steige mit ihm und dem Jüngsten aus. "Mama, gehst Du jetzt wirklich mit hoch zum Bahnsteig?" Ähm, doch das hatte ich eigentlich vor, wenn ich ihn schon alleine in die große weite Welt fahren lasse, dann will ich doch wenigsten sehen, dass er den Zug erwischt, oder?

Wir hatten dann noch eine Viertelstunde, bis der Zubringerzug einfuhr. Mein Großer fragte nochmal so vorsichtig nach, ob ich denn wirklich noch so lange warten wolle. Nachtigall ick hör dir trappsen ... aber da kannte ich keine Gnade heute Morgen, nee, nee. "Nein, mein lieber Schatz, wir beide warten GERNE hier mit Dir!"

Wir haben uns dann in den Unterstand gesetzt und recht schnell ging ihm das Gesprächsthema aus. Ich überlegte, ob ich vielleicht doch schon gehen solle, da es ihm augenscheinlich lieber wäre. Aus irgendeiner "lustigen" Laune heraus, habe ich dann meinen Spruch gebracht, den ich immer bringe, wenn ich mit dem Jüngsten beim Augenarzt im Behandlungsraum noch länger warten muss und es ihm langweilig wird: "Ich sehe was, was Du nicht siehst ... und das ist blau!" Ich wollte schon lachen, den Kleinen an der Hand nehmen und meinen Großen endlich in Ruhe lassen, als von ihm plötzlich kam: "Hier der Rahmen vom Wartehäuschen?" 😍 Guck mal an! Wir haben es dann tatsächlich "gespielt" bis der Zug kam und waren beide erstaunt, wie schnell die Zeit umgegangen ist!!! Am liebsten hätte ich ihn vor allen Leuten abgeknutscht, aber ich kenne meine Grenzen! 😏

Danach brachte ich meinen Jüngsten in den Kindergarten und jetzt fühle ich mich … wie soll ich sagen, etwas "verwaist"!

Irgendwie macht das echt was mit mir. Ich fühle mich komisch und meiner Aufgabe beraubt. Ich war schon immer eine Mutter, die die Ferien bevorzugt. Ich konnte immer nur schwer verstehen, wenn andere Mütter sagten, sie seien froh, wenn die Kinder wieder in die Schule gehen würden. Ich habe mein Völkchen gerne um mich und finde es eigenartig, ohne sie zu sein, vor allem hier zu Hause, wo alles nach ihrer Gegenwart schreit. Sie ihre Spuren hinterlassen haben!

Wenn mein Bester und ich uns eine Auszeit genommen hatten, mal eine Woche ohne Kinder wohin zu verreisen, war das nie ein Problem für mich. Wir nutzten und genossen die Zeit dann auch zu Zweit. Aber jetzt hier alleine daheim ... mittags nur für mich und den Kleinen zu kochen! Wie soll das denn gehen? Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal für zwei Leute gekocht hätte ... naja mit ein bisschen Nachdenken würde es mir schon wieder einfallen, aber es klingt dramatischer! *gggg*

Aber im Ernst, mir fehlt etwas, wenn die Kinder nicht da sind. Und irgendwie gibt mir das eine Ahnung auf kommende Zeiten. Allzu weit dürften die nicht mehr fern sein, immerhin ist der Große 16. Die meiste Zeit seines Lebens, die er bei uns gelebt hat, dürfte schon hinter uns liegen. Kann ich sie loslassen, wenn es dann soweit ist?



Als wir in den Herbstferien zu meiner Mutter gefahren sind, hatte unser Großer noch einen Schultermin am Wochenende und kam dann erst mit dem Zug nach. Das erste Mal, dass wir ohne ihn in gemeinsame Ferien gestartet sind. Als ich im Auto so vor mich hin bruddelte, dass es so komisch ohne den Großen wäre und dass er mir schon fehlen würde. Meinte mein Zweiter sehr weise und sehr lockerflockig: "Was meinst Du, wie es Dir erstmal geht, wenn der Jüngste aus dem Haus geht!" Ohohohohohooooo ... darüber denke ich jetzt mal lieber noch nicht nach! Zumal gerade er mir mit sechs Jahren schon ein Versprechen gab: "Du, Mama, ich will IMMER bei Dir wohnen bleiben!" Mein Mutterherz machte einen gerührten Satz und bewegt antwortete ich: "Ach Schatz, Du darfst immer hier wohnen bleiben, aber warten wir doch erstmal ab, ob Du das noch willst, wenn Du groß bist!" Worauf er mir mit selbstsicherer Stimme antwortete: "Nee, nee, weißt Du, ich wäre ja schön blöd, wenn ich später mal Miete oder ein Haus abzahlen müsste, wenn ich doch hier umsonst wohnen kann!!!" 🤑 Tja, ein sehr finanzbewußtes Kind, das zeigt sich auch jetzt immer wieder. Er ist unser kleiner "Sparfuchs".





Tja, jetzt kriege ich also erstmal einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie es ist, wenn die Familie wieder kleiner wird. Die letzten Jahre waren von Wachstum geprägt, macht mir irgendwie auch ein kleines bisschen ein flaues Gefühl, dass wir die Spitze des Berges doch schon eine ganze Weile überwunden haben.

Schade eigentlich, dass gerade diese Phase, in der die Kinder nach und nach kommen, diese jungen Jahre des Wachsens und des Elternwerdens- und sein, so schnell an einem vorüberschwirren, dass wir manchmal kaum mehr in der Lage sind, sie wahrzunehmen, die Jahre, und immer hoffen und warten auf die "ruhigen" Jahre. Damit entgeht uns so vieles, ständig mit dem Blick nach "vorne". Okay, es heißt ja immer, man muss nach vorne schauen und nicht zurück. Aber ich glaube, da liegt auch eine Gefahr drin, vor lauter nach vorne zu schauen, vergisst man im Hier und Jetzt zu leben.

Manchmal ist das Hier und Jetzt schwer auszuhalten ohne den Blick nach vorne, und manchmal brauchen wir den Blick zurück, um das Gute zu erkennen. Aber darüber darf man doch nicht vergessen, bewusst jetzt zu leben und das Jetzt zu genießen.

In Matthäus 6,34 sagt Jesus:
"Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat."

Klar, das bezog sich vor allem auf die weltlichen Sorgen, um Nahrung, Kleidung etc. Aber ich glaube auch, dass Jesus einen Ausblick geben wollte. Wir wissen, dass wir in der Ewigkeit mit Jesus leben werden, Er bereitet uns, die wir Ihn lieben, eine Wohnung vor. Unsere Ewigkeit ist also schon gesichert. Und aus diesem tiefen Wissen und Glauben heraus, unsere Zukunft ist klar und bereitet, brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen. Wir dürfen getrost jeden Tag nehmen, wie er kommt und versuchen, das Beste aus diesem einen Tag zu machen.

Da fällt mir ein Zitat ein, welches ich in den letzten Tagen gelesen hatte. Das fand ich auch recht eindrücklich:

"Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin. Nur für heute werde ich nicht danach streben, die anderen zu kritisieren oder zu verbessern - nur mich selbst. Ich will mich nicht entmutigen lassen durch den Gedanken, ich müsste dies alles mein ganzes Leben lang durchhalten. Heute ist es mir gegeben, das Gute während zwölf Stunden zu wirken."
Johannes XXIII

Also nehme ich mir vor, heute Gutes zu tun an den Menschen, die mir Gott heute anvertraut hat und über den Weg schickt. Auch wenn es zuerst Mal "nur" ein kleines Menschlein ist, das mich heute braucht. Meine vier Großen habe ich Gott anvertraut, damit sie Gutes tun und ihnen von anderen Gutes getan wird.

Soviel mal zum Ferienanfang!

Seid gesegnet im Heute-Leben-und-Gutes-Tun!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!


Eure Mommy