Weihnachten

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachtsgruß 2011

So Ihr Lieben,

jetzt will ich doch wenigstens zu Weihnachten noch einmal posten ...

Dieses letzte Jahr war für uns als Familie ein extrem herausforderndes Jahr, das uns viel Schönes und bisweilen völlig Neues beschert hat, aber auch Trauer über Zerbruch, der entstanden ist. In meinem letzten Blog hatte ich eine Parabel eingestellt, die Gott mir zu schreiben aufs Herz gelegt hatte, als ich noch mit keinstem Gedanken daran dachte, dass sie so direkt und treffend in unsere Situation hineinsprechen würde.

So schmerzhaft dies alles ist, spüren wir aber, wie Gott uns liebevoll in Seinen Händen trägt. Er ist in jeder Situation unseres Lebens Herr darüber. Deshalb dürfen wir still sein, ausharren und einfach darauf vertrauen, dass Er Neues schafft aus dem Zerbruch, den wir Ihm in die Hände legen.

Um dieses "Abgeben" unseres Zerbruchs geht es auch in der angehängten Geschichte. Ich habe sie selbst als Weihnachtspost erhalten und sie hat mich total angesprochen, weil auch diese Geschichte wieder in unsere Situation spricht. Jesus will für uns immer wieder alles neu und gut machen!

Wir als Familie sind jetzt unendlich gespannt, wie und wohin uns Gott in diesem Neuen Jahr, das so verheißungsvoll vor uns liegt, führen wird. Wissen aber, dass wir auch in diesem Jahr in Seinen Händen geborgen sein werden.

Und diese Gewissheit, dass Gott Herr in allen Situationen ist, wünschen wir auch Euch zu Weihnachten und zum Jahresende. Wir wünschen Euch, dass Euch in dieser schnelllebigen, umtriebigen und auch stressigen Zeit Gott Seinen Frieden ins Herz legt und Ihr in Ihm zur Ruhe kommt. Und wir wünschen Euch, dass in dieser mit vielerlei künstlichen Lichtern erleuchteten Zeit, das Licht unseres Herrn Jesus in Eure Herzen scheint und Euch von Innen heraus zum Strahlen bringt!

Gesegnete Weihnachtstage und einen friedvollen Start ins Neue Jahr Euch allen,

Seid gesegnet von dem, der Mensch wurde, um für Euch alles Neu zu machen!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!
Eure Mommy
PS: Mein Blog hat im letzten Jahr ja mehr oder weniger "geruht", um nicht zu sagen vor sich hingedümpelt. Ich hoffe sehr, dass sich dies im neuen Jahr auch wieder ändern wird. Unsere Engagements haben sich verschoben und somit sollte ich auch wieder mehr Zeit haben, um Euch das eine oder andere mal an unserem Familienleben teilhaben zu lassen.

Und hier nun die Weihnachtsgeschichte:


Alles darf wieder gut werden
- mehr als eine Weihnachtsgeschichte -

Als die Hirten schon lange gegangen waren und es still geworden war in der ärmlichen Hütte seiner Geburt, hob das Kind seinen Kopf und schaute zur Tür. Dort stand ein Junge - verängstigt und schüchtern.

„Tritt näher“, sagte das Christkind, „warum bist du denn so ängstlich?“

„Weil ich dir nichts mitgebracht habe“, antwortete der Junge.

„Ich hätte aber sehr gerne etwas von dir“, meinte das Kind in der Krippe.

Da wurde der fremde Junge ganz aufgeregt.

„Ich habe nichts. Mir gehört nichts. Wenn ich etwas hätte, würde ich es dir geben ... hier,“ - und der Junge wühlte in den Taschen seiner zerlumpten Hose - „hier ist die Klinge eines alten Messers. Ich habe sie gefunden, du sollst sie haben!“

„Nein“, sagte das Kind, „behalte sie. Ich möchte etwas ganz anderes von dir. Es sind drei Dinge.“

„Gern“, sagte der Junge, „aber was?“

„Schenk mir dein letztes Bild, das du gemalt hast.“

Der Junge wurde rot und verlegen. Damit es nicht einmal Maria und Josef hören konnten, ging er mit seinem Mund ganz nahe an das Christkind heran:

„Aber das Bild war so schlecht, dass es niemand überhaupt nur anschauen mochte.“

„Eben deshalb“, sagte das Kind in der Krippe, „will ich das Bild haben.

Du sollst mir immer das bringen, was anderen an dir nicht gefällt, das was anderen in deinem Leben nicht genügt.“

„Und dann,“ fuhr das Christkind fort, „möchte ich deinen Teller haben.“

„Aber den habe ich heute zerbrochen“, stotterte der Junge.

„Darum will ich ihn haben“, sagte das Kind in der Krippe.

„Du sollst mir immer das bringen, was in deinem Leben zerbrochen ist. Ich will es wieder ganz machen.“

„Und als Letztes“, sagte das Christkind, „gib mir die Antwort an deine Eltern, als sie dich fragten, wie du den Teller zerbrochen hast.“

Da wurde der Junge sehr traurig und flüsterte:

“Ich habe gesagt, ich hätte den Teller unabsichtlich vom Tisch gestoßen. Aber das war eine Lüge. In Wirklichkeit habe ich ihn im Zorn auf den Steinboden geworfen.“

„Das wollte ich wissen“, sagte das Christkind, „bring mir immer alles, was in deinem Leben böse ist, deine Lügen, deine Ausflüchte, deine Feigheit, deine Angst und Grausamkeit. Ich will sie dir wegnehmen. Du brauchst sie nicht.

Ich will dich froh machen und deine Schuld vergeben.

Von heute an kannst du jeden Tag zu mir kommen:

Denn für Leute wie für dich bin ich Mensch geworden, und alles darf wieder gut werden.“


Aus : Hoffen und Handeln