Weihnachten

Freitag, 21. Dezember 2012

Weihnachtsgruß 2012

Ja, schon ist es wieder soweit ... es weihnachtet sehr!

Die letzte Adventswoche nähert sich mit großen Schritten dem Heiligen Abend und es ist wohl an der Zeit wieder ein paar Worte zu Weihnachten zu schreiben.

Irgendwie ist es schon erstaunlich, ich finde, je älter ich werde, umso schneller kommt Weihnachten. Das fing schon mit der Adventszeit an, als meine Kinder am 01. Dezember vorsichtig nachfragten, ob ich denn dieses Jahr gar nicht für den Advent schmücken wolle. Hektisch holten wir den Karton mit dem entsprechenden Equipment unter dem Treppenabsatz hervor und vor allem meine zwei Jüngsten machten sich mit Hingabe und großem Enthusiasmus ans Werk, ihre Kunstwerke aus Kindergartenzeiten im ganzen Erdgeschoss zu verteilen und hier und da Lichterketten aufzuhängen.


Noch kurz vorher gab es innerhalb der Familie eine Umfrage, wie wir es dieses Jahr mit dem Adventskranz halten wollten. Da mein Bester der Meinung war, wir müssten dieses Jahr endlich einmal anfangen, ein bisschen verhaltener mit unseren finanziellen Mitteln umzugehn, schlug er vor, aus einem Holzklotz eine neue Familientration zu gestalten. Ein Klotz, vier Nägel, vier Kerzen, vielleicht noch ein zwei Sternchen oder Schleifen ... so seine Vorstellung.




Hoppsala dache ich, das kann doch nicht sein Ernst sein. In Erwartung, dass die Kinder ebenso wie ich über diesen "hölzernen" Vorschlag denken würden, stellte ich es als Abstimmung in die Runde. Die vier Großen meldeten sich umgehend zu Wort: "Finden wir eine super Idee!" Nur der Jüngste sah mich fragend an, dann seine vier Geschwister, seinen Vater und zuletzt wieder mich und meinte mit zaghafter Stimme: "Ich stimme für Mama!" Mein Mutterherz war gerührt, aber natürlich wollte ich ihn nicht beeinflussen, also bot ich ihm an, dass er wirklich sagen dürfe, was er sich wünschen würde. Das schlaue Kind entschied sich dann zu einer Enthaltung, nachdem ich meinem Besten bereits einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen hatte.


Tja, was soll ich sagen, es ergab sich nun aber gerade zwei Tage vorher, dass mein Bester immer noch keinen Klotz gestaltet hatte, ich aber - natürlich wegen etwas anderem Wichtigen! - in den in unserem Ort ansässigen Gartenmarkt musste. Ehrlich jetzt! Das war wirklich völlig unbeabsichtig geschehen. Aber wie ich doch schon mal dort war, tat sich vor mir - da wirklich nur ein paar Tage vor dem 1. Adventssonntag - sozusagen ein Adventskranz-Sonderangebot-Eldorado auf! Mit einem großen knallroten Sonderaktionspreisschildchen dran blinzelte mich genau so ein Adventskranz an, wie ich sie so gerne habe. Mit verschiedenen grünen Zweigen und in genau der richtigen Größe!


Peter Smola  / pixelio.de


Ihr Lieben, hättet Ihr widerstehen können?

Ich gestehe, ich konnte es nicht. Der Kranz war wirklich, wirklich ein Schnäppchen, was hätte ich tun sollen? Er sprang förmlich in meinen Einkaufswagen. Zuhause habe ich ihn dann erstmal fürsorglich auf der Terrasse versteckt. Und nachdem mein Bester am Samstag vor dem 1. Adventssonntag immer noch keinen Adventsklotz gebastelt - oder sagt man gehandwerkt? - hatte, wagte ich vorsichtig einen Vorstoß: "Du, Schatz, könnte sein, dass wir da auf der Terrasse einen Adventskranz liegen haben ..." Ach ja, nach 20 Jahren Eheleben kennt mein Bester mich halt doch, lächelnd holte er aus der Adventskiste den großen goldenen - dem AdventsKRANZ vorbehaltenen - Teller hervor und meinte nur: "Dann halt nächstes Jahr!"

So überraschend wie die Adventszeit anfing, ging sie jetzt auch irgendwie zu Ende, finde ich. Ich fühle mich noch so gar nicht bereit für Weihnachten und die Feiertage und überhaupt und so. Dabei muss ich dann an das erste Weihnachtsfest denken. Ich stelle mir die Frage, ob Maria "bereit" war für Weihnachten? Kann ich mir nicht so wirklich vorstellen.

Wie so üblich liest man in der Adventszeit ja gerne mal die Weihnachtsgeschichte. Dieses Jahr fiel mir dabei ein Absatz besonders ins Auge in Lukas 1,30-33:

"Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein."


Eine gewaltige Prophezeiung für ein Baby! Zumal Maria und auch ihr Verlobter ja nicht zur reichen und führenden Elite des Landes gezählt haben. Ob ihr in dem Moment wirklich bewusst war, was diese Worte bedeuten würden für sie, für ihr Baby, für das Leben aller Menschen? Ich weiß es nicht. Aber ich frage mich, ob ich immer so bereit bin wie Maria, zu Gott "Ja" zu sagen, wenn er mir einen Auftrag gibt?


Dieter Schütz  / pixelio.de

Ob Maria die Wahl hatte "Nein" zu sagen? Auch das weiß ich nicht. Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ihr das ganze Geheimnis der wichtigsten Menschheitsgeschichte wirklich bewusst war. Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass für sie in dem Moment mehr die Frage im Vordergrund stand, wie sie mit einer Schwangerschaft, ohne verheiratet zu sein, in ihrer Gesellschaft zurechtkommen sollte. Zu damaligen Zeiten war dies nicht gerade ein Kavaliersdelikt, sondern wurde durchaus heftigst, wenn nicht sogar mit dem Tod durch Steinigung bestraft.

Und trotzdem sagte sie "Ja" zu Gott und wurde somit die Frau, die Jesus - den HERRN der Herren - zur Welt brachte. Sein Leben glich - zumindest zu Seinen und Marias Lebzeiten - dann bestimmt auch nicht den Worten, die der Engel Gabriel ihr zugesprochen hatte, selbst seinen furchtbaren Tod am Kreuz musste sie miterleben. Wie wird es ihr damit gegangen sein? Auch das weiß ich nicht, ich weiß nur, wie eine Mutter fühlt. Eine Mutter, die sich das Beste für ihr Kind wünscht und alles dafür tun würde, damit es ihrem Kind gut geht.

Gleichzeitig war Maria nicht nur Mutter, sondern eine Frau nach Gottes Herzem und ich bin davon überzeugt, sie war mit dem Heiligen Geist erfüllt, anders kann ich mir ihre Hingabe und Bereitschaft nicht erklären. Ich will mich ganz bestimmt nicht vergleichen mit dieser Frau, die Gott selbst auserwählt hat, Seinen Sohn zu gebären und aufzuziehen. Aber ich wünsche mir ein bisschen mehr von ihrer Bereitschaft "Ja" zu sagen, wenn Gott eine Aufgabe für mich hat. Nicht immer erst zu zögern und meine Fähigkeiten zu prüfen, ob sie ausreichen, sozusagen die Vor- und Nachteile erst abzuwägen, um dann eine Entscheidung treffen zu können.

Ich wünsche mir, "Ja" zu Gott zu sagen, auch wenn ich persönlich in dem Moment nicht weiß, wie ich diese Aufgabe stemmen soll. Einfach Vertrauen zu haben, dass Gott speziell mich für die mir von Ihm vorgelegten Aufgaben ausgewählt hat. Und wie Maria zu erkennen, dass Er mich hindurchführen und Seine Kraft es in und durch mich vollbringen wird.

Warum ich in diesem Weihnachtspost Maria so im Mittelpunkt stehen habe? Das kann ich Euch verraten! An einem unserer Adventssonntage in unserer wunderbaren Gemeinde zu Beginn der mitreißenden Lobpreiszeit sang eine junge Frau ein Lied, das mein Herz berührt hat. Es ging um die Frage, ob Maria wußte, wer Jesus sein würde und was Er für die Welt bedeuten würde.

Das Lied heißt: Mary did you know?

Macht Euch bitte keine Gedanken, ich habe nicht vor jetzt einen neuen Marienkult zu beginnen. Nein, ganz bestimmt nicht. Ich weiß, dass alleine Jesus mein Heiland und Retter und der Heilige Geist mein Fürsprecher bei Gott meinem Vater ist. Aber das Lied hat mein Augenmerk ein wenig auf Maria - die Mutter - gelenkt. Und die obengenannte Bibelstelle hat dies vertieft. Und das sind für dieses Jahr meine Weihnachtsgedanken an dieser Stelle.


Jetzt bleibt mir nur noch, Euch von Herzen ein gesegnetes und erfülltes, ein besinnliches, friedvolles und auferbauendes Weihnachtsfest zu wünschen!


Jens Bredehorn  / pixelio.de

Ein Fest, bei dem wir uns auch im Hinblick auf 2013 wieder neu entscheiden dürfen, "Ja" zu den Wegen zu sagen, die unser Heiland uns führen will. "Ja" um bereit zu sein, mit einem demütigen Herzen wie Maria auf Gottes liebevolles Reden zu hören, es anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass es gute Wege sein werden, auch wenn uns die Konsequenzen nicht bewusst sind oder der Überblick fehlt.

Ich hänge Euch unten noch einen Link an. Leider habe ich keine Aufnahme der jungen Frau aus unserer Gemeinde, die dies auf wunderbare Weise berührend vorgetragen hat. Aber ich hoffe, Ihr freut Euch daran und lasst Euch damit auf das Weihnachtsfest einstimmen. Der Text wird in der Aufnahme angezeigt.

Seid nun herzlich gegrüßt, lasst Euch erfüllen von der Weihnachtsfreude, die mit einem Baby in die Welt kam, freut Euch an dem Lichterglanz in der dunklen Weihnachtsjahreszeit, was nur ein winziger Abglanz des göttlichen ewigen Lichtes ist, und lasst Euch auf eine tiefe Begnung ein mit dem Einen, dem einzigen Gott, der uns durch Weihnachten als Mensch ganz nah gekommen ist!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy


PS: Hier nun der Link zu dem Lied "Mary did you know?"

https://www.youtube.com/watch?v=C1DZA_TdBBI






Sonntag, 16. Dezember 2012

Das's aber hart ...

... oder wie auch "geflügelte Worte" unser Leben beeinflussen!

In letzter Zeit hat es mich wieder gepackt, es fing mit einem Zucken in den Fingern, mit Gedankenblitzen, Wortfragmenten, einem gespannten Hände über den Tasten schweben lassen und überhaupt mit ein bisschen Wehmut an. Ein Wunsch nahm immer mehr Gestalt an, nachdem ich "zufällig" mal wieder auf meinem Blog vorbeischaute. Fast schon ein Schreck durchzuckte mich: WAAAAS? Der letzte Blog ist tatsächlich ein Jahr her? Das's aber hart!

Diesen Ausspruch haben irgendwie unsere Söhne in unseren famileneigenen Wortschatz eingeflochten. Ich habe mir erklären lassen, dass er einer nicht wirklich sehenswerten Doku-Soap entnommen ist ... allein ... der Wortklang, der Rhytmus der Worte geht einem relativ leicht über die Lippen und ist in vielen Situationen anwendbar. Unmerklich ist auch mir dieser Ausdruck zu eigen geworden, ob er passt oder nicht. 😆

Ein anderes "geflügeltes Wort" ist bei uns: Schleswig-Holstein!

Wie bitte? Schleswig-Holstein? Was soll daran ein Wort, geschweige denn geflügelt sein? Ich höre Euer Fragen, gebt mir ein bisschen Zeit, es zu erklären!

Vor ein paar Jahren waren wir als ganze Familie in - richtig - Schleswig-Holstein, an der Nordsee um genau zu sein, und haben eine Kur genossen. War richtig schön und hat uns gut getan. Natürlich war am schönsten für mich, dass ich mich um nichts kümmern musste. Die Kinder waren den ganzen Tag versorgt, das Essen wurde gekocht und serviert, kein Abwasch wartete, lediglich ab und an musste man ein bisschen Unterwäsche im hauseigenen Wasch- und Trockenraum zur Weiterbenutzung aufbereiten.

Zu dem kam eine wundervolle Landschaft hinzu, die mich faszinierte. Ich selbst komme aus dem Bayrischen, genauer gesagt, dem Fränkischen. Ihr lesenden Franken verzeiht mir, aber letztendlich können wir den Umstand, dass Franken geografisch in Bayern liegt, einfach nicht auf Dauer verheimlichen. Und, wer das Fränkische kennt weiß, Franken besticht nicht durch seine flache Weite. Ebenso wohnen wir jetzt in einem Zonenrandgebiet, nahe einem südlich von uns gelegenen eidgenössischen Staat, und beides "glänzt" nicht gerade mit Ebene, sondern besticht eher durch erhabenen bis zuweilen wolkenkratzendem Charme.

Das heißt, die Weite, die Ebene, das Flache ist für mich hügelaufundabgewohnte Süddeutsche ein ungewohnter Anblick. Wie ich schon das eine oder andere Mal erwähnt habe Ihr Lieben, ich liebe das Meer! Das lässt meiner Meinung nach darauf schließen, dass in mir wohl ein Wunsch nach gerade dem schlummert, das ich nicht haben kann. Wie dem auch sei, ich fand Schleswig-Holstein einfach wunderschön. Dieser "Landstrich" mit der Weite, die einem fast den Atem raubt ... na gut, ich muss zugeben, oft war es eher der nicht seltene Wind, der mir den Atem raubte ... diese Weite also, die hat mich fasziniert.

Apropos Wind, ich will nicht unterlassen hier kurz etwas einzuflechten und einen der freundlichen Hausmeister in unserer Kuranlage zu zitieren, der auf eine Frage meines Mannes antwortete: "Jow, wir ham hier 350 Toche Wind im Johr ... un der Rrrrest, is Sturm!" Wobei bekanntermaßen dort oben das St nicht mit Sch gesprochen wird, sondern schön betont auf st.

Wie dem auch sei, ich war also fasziniert und mit einem wehmütigen Auge saß ich bei der Abfahrt nach drei Wochen Wind und Wellen und Weite im Auto, ließ traurig meinen Blick schweifen und äußerte jene schicksalsschweren Worte: "Schatz, lass uns nach Schleswig-Holstein auswandern!"

Entsetzes Aufschreien von den hinteren Sitzen!

Ebenso ein ungläubiger Blick des neben mir am Steuer sitzenden Besten: "Was? Wie kommst Du denn darauf? Ist doch alles FLACH hier!!!"

Hah, da war sie wieder die Unterschiedlichkeit der Geschlechter! Was ich als Weite und Ruhe und Frieden empfand ... war für meinen Besten einfach nur flach. Was bleibt einem also anderes übrig, als zukünftig einfach von Wind und Weite und Ruhe und Frieden zu träumen und dabei einen flachen Landstrich vor dem inneren Auge zu haben!

Irgendwie ergab es sich dann, dass ich in Momenten der rotierenden Herausforderungen und des fast kollabierens im Alltagsgerenne und -getriebe lauthals Stossseufzer hören ließ, die meine Kinder unschwer als: "Oh man, ich will nach Schleswig-Holstein" verstehen konnten. Und, wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt, im Laufe der Zeit kam dann von ihnen direkt, wenn sie ihre Mutter mit wirrem Haar und wildem Blick vor sich sahen, die Frage: "Mama? Willst Du wieder nach Schleswig-Holstein?"


Tataaaaa, ein neues "geflügeltes Wort" war geboren!

Tataaaaa, ein neues "geflügeltes Wort" war geboren!

Und so gibt es doch unzählige Worte, die wir gebrauchen, aussprechen, uns zu eigen gemacht haben, ohne noch darüber nachzudenken, was sie vielleicht wirklich aussagen, oder?

Ich meine, okay, die zwei Aussagen "Das's aber hart!" und "Schleswig-Holstein" sind nun irgendwie ja auch wertneutral würde ich sagen. Aber wenn ich so weiter darüber nachdenke, dann fällt mir schon so das eine oder andere "geflügelte Wort" ein, dass zu meinem Sprachschatz gehört, wobei hier das Wort Schatz wohl zu hübsch gewählt für die Aussage dahinter scheint.

Ganz ehrlich, geht es Euch nicht auch so, dass Ihr z. B. in Momenten, die Euch an Eure Grenzen bringen, so wie ich oft einen Seufzer ausstoßt wie z. B. "Ich schaff das im Leben nich ...!" Oder auch mal: "Ich werd wahnsinnig!"? Oder einfach diese sich selbst erfüllenden "Prophezeiungen" wie z. B. „Ich komme bestimmt zu spät! Ich hab mich bestimmt angesteckt! Oh nein, jetzt werden wir alle krank! Das kann doch gar nicht funktionieren!“ ... Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen!

Ihr kennt das nicht? Ehrlich jetzt?

Wenn Ihr Euch nicht angesprochen fühlt ... dann glaube ich das jetzt einfach mal. Und allen anderen mache ich den Vorschlag, passt doch in Zukunft auch mal ein bisschen hellhöriger auf, was Euch so alles von den Lippen geht. Ich könnte mir vorstellen, Euch wird es wie mir gehen, seit ich mir die derzeitige Predigtreihe unserer Gemeinde wieder ganz neu hinter die Löffel geschrieben habe. *ggg* Auch so ein geflügeltes Wort.

Immer wieder fällt mir auf einmal auf, was ich da so alles an Worten von mir gebe, die ich nicht wirklich wortwörtlich meine und trotzdem verwende.




In der genialen Predigtreihe geht es um genau dieses Thema: Worte!

Worte sind nicht einfach nur "Schall und Rauch", Worte haben Auswirkungen. Bitte verzeiht, ich bin kein Prediger und kein Theologe, ich kann also nur mit meinen ganz einfachem Verständnis des Gehörten umgehen und dies auf meine Art und Weise weitergeben. Dabei versuche ich natürlich möglichst nah an dem zu bleiben, was uns unser genialer Pastor gelehrt hat. Aber letztendlich wird es immer auch meine subjektive Weitergabe sein. Wer mehr dazu hören möchte, der schreibe mich an und ich kann per E-Mail Auskunft geben, wo man diese Predigten im Original anhören kann! Was ich wirklich sehr, sehr empfehlen möchte! Denn ich möchte hier nicht lehren, nur weitergeben, was mich beschäftigt!

Also, es geht um das Wort bzw. die Worte, die ausgesprochen werden. Wenn ich mir die Thematik von der Bibel her ansehe, dann stelle ich recht schnell fest, dass das Wort auch da einen enormen Stellenwert hat. Schon im dritten Vers (also 1 Mose 1, Vers 3) können wir lesen: "Und Gott sprach ..."!

Man muss sich das mal vorstellen, Gott hatte sich gerade vorgenommen, die Erde und alles was darauf kreucht und fleucht zu erschaffen. Er tat dies allerdings nicht beschäftigt vor sich hin schweigend, still arbeitend. Nein, Er sprach! Und das erstaunliche an dieser Aussage ist ja, nachdem bzw. ich bin sogar versucht zu sagen indem Er gesprochen hatte, folgte die Reaktion: "... es WURDE"!

Und im Neuen Testament ist bei Johannes 1,1 + 2 auch zu lesen:

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott."

Schon wieder: das Wort! Ihr seht also, das Wort hat einen hohen Stellenwert! Das war von Anfang der Welt an so und ist es bis heute. Das kann man so in dem geschriebenen WORT Gottes lesen!

Stellt Euch doch nur mal vor, Ihr steht vor Euren Kindern und versucht ihnen ohne Worte nahezulegen, was sie als nächstes tun sollen. Natürlich kann man sie an den Ohren vor die auszuräumende Spülmaschine zerren und ihnen mit Gesten zeigen, was sie tun sollen. Aber ich glaube, Ihr versteht, was ich meine, oder? Grundsätzlich ist es wichtig, um unsere Beziehungen zu pflegen, um in Kontakt zu unseren Nächsten zu treten, dazu auch Worte zu verwenden. Und mir ist neu bewusst geworden, dass die Worte, die ich ausspreche einen Unterschied machen können.

Wenn ich die folgende Bibelstelle lese im Jakobus 3,1 - 12 (HfA):

"Liebe Brüder und Schwestern! Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde danach drängen, andere im Glauben zu unterweisen. Denn ihr wisst ja: Wer andere lehrt, wird von Gott nach besonders strengen Maßstäben beurteilt. Und machen wir nicht alle immer wieder Fehler? Wem es freilich gelingt, nie ein verkehrtes Wort zu sagen, den kann man als vollkommen bezeichnen. Denn wer seine Zunge im Zaum hält, der kann auch seinen ganzen Körper beherrschen. So legen wir zum Beispiel den Pferden das Zaumzeug ins Maul und beherrschen sie damit. Und selbst die großen Schiffe, die nur von starken Winden vorangetrieben werden können, lenkt der Steuermann mit einem kleinen Ruder, wohin er will. Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand, und sie selbst ist vom Feuer der Hölle entzündet. Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift. Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf es bei euch nicht geben! Fließt denn aus einer Quelle gleichzeitig frisches und ungenießbares Wasser? Kann man Oliven von Feigenbäumen pflücken oder Feigen vom Weinstock? Ebenso wenig kann man aus einer salzigen Quelle frisches Wasser schöpfen."

Ich bin stark versucht "Das's aber hart!" zu sagen. Mir ist, nachdem diese Predigtreihe angefangen hat, wieder neu aufgefallen, wie verdreht und negativ unsere Ausdrucksform geworden ist. Naja gut, wenn ich die oben genannte Stelle lese, war dies wohl schon zu biblischen Zeiten so. Und trotzdem, Ihr mögt Euch erinnern, ich hatte es an anderer Stelle schon mal von der "neuen Umgangssprache" unserer Jugend. Seit ich also wieder vermehrt darauf achte, was ich ausspreche, fällt mir auch auf, was andere aussprechen.

Wenn ich dann Worte von Eltern über die eigenen Kinder sagen höre wie: "Das wird doch nichts!" oder "Ich glaub erst, dass du das schaffst, wenn ich es sehe!" läuft mir mittlerweile ein leichter Schauder über den Rücken. Aber ich will mich da selbst auch gar nicht außen vor lassen, erst letztens habe ich mich wieder ertappt dabei, wie ich den Kindern entgegenwarf": "Immer streitet ihr am Samstagmorgen! Könnt ihr euch eigentlich nicht mal friedlich verhalten? Immer und immer wieder hab ich euch das schon gesagt! Kapiert ihr es eigentlich nicht?" Bravo kann ich da nur sagen!!!

Möchte ich eigentlich, dass mein Wort ernstgenommen wird? Eigentlich ja schon! Ich möchte, dass man das, was ich sage hört und mir glaubt, dass ich es ernst meine. Was sollen meine Kinder also mit obengenannten Aussagen anfangen? Erschreckend, oder?

Da will ich mich wirklich verändern und verändern lassen, alleine schaffe ich es eh meistens nicht. Ich brauche da schon Unterstützung von Oben. Aber ich will mich selbst mehr in die Zucht nehmen und meine Zunge hüten, damit sie nicht Flächenbrände auslöst und nur verbrannte Erde hinterlässt. Ich will mich auch prüfen lassen, zu allererst durch den Heiligen Geist, dessen mahnende leise Stimme ich durchaus hören kann, wenn ich es zulasse. Aber auch von meinem Besten und meinen Kindern. Ich prüfe sie ja auch, indem ich nachfrage auf besonders "wertvolle" Aussagen: „Wenn du das sagst?!“ War auch ein Tipp unseres Pastors ... aber ich habe schon gemerkt, da muss ich aufpassen wie und in welcher Situation ich diese Frage anwende. Denn, um es mit einem anderen geflügelten Wort zu bezeichnen: getroffene Hunde beißen! Hab ich direkt erlebt! Vor allem dann, wenn mein Ton allzu gönnerhaft und nicht in Liebe daherkommt ... nur zum Beispiel.

Wenn ich mir also wünsche, dass meine Worte von den Menschen, die sie hören, ernstgenommen werden, wenn ich mir wünsche, dass ich positive Worte ausspreche, die anderen und mir zum Besten dienen, wenn ich den Segen wählen will und nicht den Fluch ...

... dann kann ich nicht anders, als meine Zunge zu kontrollieren, um Gutes und Positives auszusprechen. Das fängt aber schon an, bevor ich spreche, nämlich, womit ich meine Gedanken fülle. Sind sie mit guten Gedanken gefüllt, wird es mir auch leichter fallen, Gutes auszuprechen. Wenn ich mich anfülle mit Negativem, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern, wenn ebensolches über meine Lippen nach außen fließt.

Denn das folgende Bibelwort zeigt mir das recht deutlich auf in Matthäus 12,34:

"Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über."

In dem ganzen bin ich mal wieder froh und dankbar, dass ich nicht aus eigener Kraft Wunder vollbringen muss. Denn ein Wunder ist es, wenn aus einem Menschen Gutes kommt. Für diejenigen, die mit mir heute den Gottesdienst besucht haben, ist es klar, was ich damit meine. Aber darauf gehe ich jetzt nicht ein, ich versuche nämlich meinen Post jetzt zum Ende zu bringen. Und das wäre erneut Post-füllend!

Ich bin dankbar, dass Veränderung in mir schon passiert ist, weil Jesus zuerst mein Herz genommen und mir ein neues Herz geschenkt hat. Und dann, weil Er mich nicht alleine in dieser Welt zurückgelassen hat, sondern weil Er mir einen Helfer, einen Beistand, einen Tröster geschickt hat, ohne den für mich "gefallenem" Menschen keine Veränderung möglich wäre, Johannes 14,15-18 (HfA):

"Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so leben, wie ich es euch gesagt habe. Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt. Dies ist der Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht aufnehmen, denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn deshalb nicht. Aber ihr kennt ihn, denn er wird bei euch bleiben und in euch leben. Nein, ich lasse euch nicht allein zurück. Ich komme wieder zu euch."

In diesem Sinne Ihr Lieben, das war jetzt vielleicht hart, aber ehrlich und von Herzen kommend und überhaupt nicht gönnerhaft gemeint. Ich wünsche Euch noch eine wunderschöne Schleswig-Holstein-Adventswoche und dass Ihr mit Freude auf Weihnachten zugeht.

Seid gesegnet durch den Helfer, Tröster und Beistand, der nur gute und auferbauende Worte des Segens für Euch hat!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy