Weihnachten

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Wie entstand Weihnachten?



Ja, is' denn heut' schon Weihnachten?

Was soll ich sagen ... in der Tat, es ist! Nach dieser langen, langen Pause hatte ich es mal wieder auf dem Herzen, hier etwas zu posten. Und wenn nicht zu Weihnachten, wann dann?

Mein Leben als 5-fach-Mutter ist nach wie vor turbulent. Und da ich seit dem Sommer begonnen habe, an drei Tagen in der Woche in unserem Gemeindebüro zu arbeiten, ist die Zeit meinem Empfinden nach noch schneller geworden. Oder liegt's am Alter? Den Gedanken schiebe ich mal ganz schnell wieder von mir.

Jetzt ist es also wieder Weihnachten, die Ferien haben begonnen, die Adventszeit liegt fast hinter uns und vieles hat sich verändert und doch ist auch einiges noch immer gleich. Voller Begeisterung hat sich heute unser Jüngster beim abendlichen Singen um den Adventskranz - the same procedure as every year - das Lied "Morgen Kinder wird's was geben" gewünscht und fröhlich neben mir gesungen, während die großen Brüder grinsend mitgegrummelt haben. Die Begeisterung der jüngeren Brüder kann doch immer noch anstecken.

Verändert hat sich, dass nicht mehr ich die Geschichte alleine vorlese, sondern sich die beiden Jüngsten - die so jung ja nun auch schon nicht mehr sind - darum rangeln und abwechselnd vorlesen wollen. Um nur zwei Beispiele zu nennen.

Was alles in diesem hinter uns liegenden Jahr geschehen ist, was uns beschäftigt, herausgefordert, erfreut und vorangebracht hat, all die Hochs und Tiefs, würde ich gerne, kann ich aber nicht aufzählen in diesem einen Post jetzt zu Weihnachten. Das würde den Rahmen sprengen ... aber vielleicht, ja, vielleicht komme ich an anderer Stelle mal wieder darauf zurück.

Etwas anderes möchte ich Euch gerne weitergeben. Vor ein paar Tagen habe ich eine Weihnachtsgeschichte im Internet entdeckt, die mich sehr berührt hat. Sie wirft "fiktiv" einen etwas anderen Blick auf die biblische Weihnachtsgeschichte. Berührt das Herz, ganz persönlich. Zumindest ich empfinde es so und deshalb werde ich sie Euch hier hereinkopieren und damit meine Weihnachtsgrüße für dieses Jahr "abrunden". Ich habe die Geschichte nicht geschrieben, eher "nacherzählt" ... ein wenig weggelassen, ein wenig hinzugefügt, aber im Großen und Ganzen so belassen, wie sie der Autor erzählen wollte.

Und vielleicht spricht sie den einen oder anderen von Euch ja auch an und Ihr lasst Euch auch ganz neu durch den Kopf, den Verstand und das Herz gehen, was Weihnachten eigentlich für eine Bedeutung hat. Mich hat es auf jeden Fall neu erfasst.

Ich wünsche Euch nun an dieser Stelle ein wundervolles, gesegnetes und erfülltes Weihnachtsfest, an dem Ihr mit Euren Familien Zeit verbringt, die Gemeinschaft genießt, den Segen, in dem Ihr lebt, dankbar annehmt, und voller Erwartung und Zuversicht auf alles Neue, was Gott für Euch im Jahr 2016 vorbereitet hat, zugeht.

Seid gesegnet an diesem Tag vor Jesu "Geburtstag", der uns daran erinnert, dass Er als kleines Baby auf diese Welt kam, klein, arm, hilflos und ohne Würde und göttliche Attribute. Und doch ganz und gar Gott, in der Lage den Auftrag absolut perfekt zu erfüllen von Seinem ersten bis zum letzten Tag auf Erden.

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!
Eure Mommy


"Wie entstand Weihnachten?" *1
Nacherzählt nach einer Geschichte von Matthias Mägde

Weihnachten fing eigentlich damit an, dass Gott – der Vater – einen Plan hatte! ER sah die ausweglose Lage, in der sich Seine Geschöpfe, die Menschen, befanden. Die Sünde nahm immer mehr überhand und die Kräfte des Bösen schienen sich fortwährend nur zu vermehren.

Er hatte es von Anfang an gewusst und Sein Plan bestand von Anbeginn der Zeit. Und nun war es soweit, ihn zu beginnen, und Er rief die gesamte Himmelwelt zusammen. Die himmlischen Trompeten wurden geblasen und der Thronsaal Gottes füllte sich mehr und mehr.

Voller Liebe betrachtet Gott Seine Himmelsbewohner, die – wie es ihre Art war – Seinem Ruf sofort gefolgt waren, und erhob sich dann, um ihnen Seinen Plan bekanntzugeben. Mit lauter Stimme, so dass es wirklich jeder der himmlischen Zuhörerschaft, selbst bis in den letzten Winkel des Thronsaales, hören konnte, stellte Er ihnen eine Frage:

"Ich habe einen Plan, wie ich den armen Erdenbewohnern, meinen Menschen, helfen werde. Doch nun frage ich: Wen von euch kann ich senden? Wer wird diese Aufgabe erfüllen? Wer möchte diesen Plan für mich ausführen?"

Durch die unzähligen Scharen von Engeln und Himmelswesen ging ein begeistertes Raunen und es gab dort nicht ein Wesen, das nicht gerne erwidert hätte: "Ja, ich will das machen!"

So hoben alle ihre Finger und erwiderten im Einklang: "HERR, hier bin ich, sende mich!"

Die Willigkeit seiner Untertanen rührte den Allmächtigen. Doch dann fuhr er fort, um zu beschreiben, was solch eine wichtige Aufgabe beinhalten würde. Er sagte zu Seinen geliebten Himmelsbewohnern: "Nun, um diesen Auftrag zu erfüllen, kann derjenige, der ihn ausführt, seine gewohnte Himmelsgestalt nicht behalten."

Darüber wurde ein Teil der Engel bestürzt. Hier und da sank ein Finger, der eben noch seine Bereitwilligkeit gezeigt hatte, und die Begeisterung verschwand von ihren Gesichtern. – "Was sollte das wohl heißen, seine Himmelsgestalt zu verlieren?" Die Himmelsbewohner sahen sich an und zuckten mit ihren Flügeln, aber keiner wusste, was der Schöpfer damit meinen könnte.

Der Vater aller Väter erklärte weiter, dass es bedeuten würde, dass der „Beauftragte“ als kleines Baby, in dem beschränkten Körper eines Menschen, geboren werden müsste.

Daraufhin überdachten weitere Engel die Möglichkeit solch einer Sendung und ließen, je mehr sie sich der Schwierigkeit bewusstwurden, ihre zuvor ausgestreckten Finger niedersinken.

Doch es ging noch weiter!

Erneut erklang die warme, aber dennoch sehr nachdrückliche Stimme des Vaters im Himmel.

"Wer meinen Plan ausführt, muss also allem entsagen, was er hier oben, bei mir, genießt. Seine unausschöpflichen Kräfte, seine würdige Stellung, ja sogar sein unaufhörliches Glücksgefühl wird ihm dabei verloren gehen!"

Mittlerweile war auch der letzte erhobene Finger gesunken und man sah den Himmelsbewohnern eine nicht geringe Besorgnis an. Denn sie wussten nur zu gut, dass die Worte ihres Gottes einen großen Ernst enthielten. Hier wurde etwas enorm Schweres abverlangt. Dies sollte gewiss kein "leichtes Spiel" werden!

Es vergingen einige Minuten und unter der Engelswelt wurde es unruhig und hier und da wurden Fragen laut: "Ja, wer kann das erfüllen? Wer von uns ist dazu fähig, alles Himmlische für ein beängstigendes Dasein, in der sichtbaren Menschenwelt, einzutauschen? Ja, wie kann man, ohne die uns gewohnten, wunderbaren, himmlischen Fähigkeiten so etwas vollbringen?"

Nun trat der Liebling des Himmels vor Seinen Vater. Mit entschlossener Freudigkeit erwiderte er: "Vater, sende mich! Ich will das tun!"

Ganz unverhohlen konnten alle Augen ein Lächeln auf dem Antlitz des Vaters erkennen. Doch dieses Lächeln wich sehr schnell, als Er Seinem Sohn mit ernster Stimme erwiderte: "Aber das ist noch nicht alles, es wird nicht ausreichen, dass du den Himmel verlassen musst, um in einem Stall geboren zu werden, du wirst auch für die Menschheit leiden müssen."

Auch auf Jesu Gesicht wurde nun eine Veränderung sichtbar. Seine freudige Begeisterung wollte sich trüben. Konnte Er begreifen, was Leiden beinhaltete, was es für Ihn bedeuten würde? Trotzdem blieb Er dabei und wiederholte seinen Entschluss: "Vater, sende mich! Ich will das tun!"

Anstatt, dass das gesamte Himmelspublikum nun anfing zu jubeln, entstand ein betretenes Schweigen, welches die Spannung jenes Augenblicks noch vermehrte. Ohne es auszusprechen, kam die Frage in den Gedanken auf: "Ja, konnte der Favorit des Himmels es wirklich schaffen?"

Mit noch mehr Ernst wurde die Stille von den erneuten Worten Gottes erschüttert: "Mein lieber Sohn, das alles ist aber nicht das Schlimmste. Das wirklich Schwerste kommt noch! Du wirst eine kurze Zeit die Last der Sünde der ganzen Menschheit auf dich nehmen müssen. Du musst etwas tragen, was für einen Menschen unerträglich ist. Und genau in diesem Moment muss ich dich ganz alleine lassen. Denn dabei wird eine Trennung zwischen dir und mir entstehen!"

Als Gottes Sohn diese Worte hörte, hielt er den Atem an. "Wie sollte das zugehen?" Noch nie zuvor war der himmlische Jesus vom Vater getrennt, die Gemeinschaft mit IHM war doch der Sinn, der Inhalt, das eigentliche Glück Seines bisherigen Lebens. Ja, der Vater selbst war Ihm lieber als alles, selbst als der Himmel mit all seinen wunderbaren Möglichkeiten! Wie konnte Er also auch nur eine Minute ohne Seine Gemeinschaft existieren?

Nach ein paar Minuten Regungslosigkeit kam erneut die bekannte Antwort mit noch größerer Entschlossenheit: "Vater bitte, sende mich! Ich will es tun!"

Gottvater kannte Seinen Liebling. Er wusste, dass Er es schaffen würde. Trotzdem fragte Er ihn noch ein letztes Mal:

"Mein lieber Sohn, ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich verstehen kannst, was da auf dich zukommt? - Mit welch einer Kraft, denkst du, wirst du diese schwerste Aufgabe ausführen, gerade dann, wenn du ganz allein, von mir verlassen, an einem Kreuz leiden wirst?

Da sprudelte es unaufhaltsam über Jesu Lippen:

"Vater, das ist meine unhaltbare bedingungslose Liebe zu den Menschen, die Du selbst in mich hineingelegt hast. Ich kann gar nicht anders, ich muss die Schuld der Menschen auf mich nehmen, um sie von dem Bösen zu erlösen, damit auch sie Gemeinschaft mit Dir haben können, denn ich liebe sie doch so, so sehr!"

Quellenangabe:
*1 "Wie entstand Weihnachten?" von Matthias Mägde - 

http://www-weihnachten.de/weihnachtsgeschichten/christliche-weihnachtsgeschichte.htm



1 Kommentar:

  1. Danke! Ja, so sehr sind wir geliebt!
    Dieses Wunder ist mir gerade an Weihnachten so bewusst!
    Menschlich unvorstellbar - aber ich habe diese Liebe erlebt!
    Gott sei Dank!

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